Die Rosenstraße in Bösingfeld wird für 1,9 Millionen saniert

Extertal-Bösingfeld. Nach der Bergstraße wird nun die Rosenstraße im Bösingfelder Norden erneuert. Die Straße erhält auf 530 Meter eine neue Fahrbahndecke und beidseitig Bürgersteige mit Hochbord. Die vorhandene Straßenbeleuchtung wird in Teilen ergänzt und auf LED umgerüstet. Die vorhandene Kanalisation wird durch ein Trennsystem ersetzt, das Regenwasser und Schmutzwasser separat führen wird. Rund 1,9 Millionen Euro soll die Baumaßnahme insgesamt kosten. &bdquo;Die rund vierzig Anlieger werden jedoch lediglich 35 Prozent der Straßenbaukosten ohne Kanalsanierung zahlen müssen“, erklärt Bürgermeister Frank Meier auf LZ-Nachfrage.

Genauere Zahlen könne man erst nach dem Ende der gerade laufenden Ausschreibungen nennen. Der erste Spatenstich mit dem Austausch eines Kanalstücks am Heideweg könnte laut Planungsbüro noch in diesem Jahr erfolgen. Das Siedlungsgebiet, in dem die Rosenstraße liegt, ist topographisch nicht ganz einfach.

Hanglage birgt Probleme

Die Hanglage macht vor allem den Austausch der Kanalisation anspruchsvoll. &bdquo;Um aufwendige Pumpstationen zu vermeiden, haben wir uns nach Gesprächen mit den Anliegern dazu entschlossen, den Regenwasserkanal im hinteren Bereich der Straße zur Rintelnschen Trift noch tiefer zu verlegen als ursprünglich geplant“, erklärt Dieter Ristein, Inhaber des Detmolder Planungsbüros &bdquo;SR Ingenieurbüro OWL“.

Der neue Schmutzwasserkanal werde bis zu 4,50 Meter tief verlegt; der Regenwasserkanal bis drei Meter tief. &bdquo;Dennoch ist es technisch nicht möglich, jedes Gartenhaus mit anzuschließen“, erklärt Ristein.

Was Regenwasser insbesondere in Hanglagen anrichten kann, hat gerade aktuell das Hochwasserereignis in der Eifel gezeigt. Um Wassermengen in der Rosenstraße kontrolliert ablaufen zu lassen, sollen sogenannte Staukanäle gebaut werden – zwei an der Zahl. Das sind unterirdische Betonbecken mit einer Länge von zwanzig Metern, drei Meter breit und einen Meter hoch. Ein Schieber sorgt dabei dafür, dass das hier gestaute Wasser nur in einer gewissen Menge geplant abfließen kann. &bdquo;Diese Becken liegen dann unterhalb der künftigen Fahrbahn – eines vor der Kirche in der Mitte der Rosenstraße und eines zu Beginn der Rosenstraße nahe des Heidewegs“, erläutert Dieter Ristein.

Planer haben mit Sattelzug simuliert

Die Fahrbahn der Rosenstraße wird nur geringfügig verbreitert – im vorderen Bereich auf fünf Meter Fahrbahn plus jeweils 1,50 Meter Bürgersteig links und rechts. Im hinteren Bereich an der Rintelnschen Trift wird die Straße mit Gehwegen knapp zehn Meter breit werden und seitlich genug Platz für fünf neu gepflanzte Bäume aufweisen. Diese Neuanpflanzung wird fünf zu fällende Zierapfelbäume ersetzen, die derzeit dem Ausbau im Weg stehen. Befürchtungen der Anlieger, dass es im Bereich des Drosselweges, in dem die Rosenstraße einen Knick macht, für große Fahrzeuge eng wird, sind nachvollziehbar, so Dieter Ristein. &bdquo;Hier ist es auch jetzt bereits eng. Wir haben die Situation aber mit Schleppkurven am Computer simuliert. Diese ergaben, dass ein Sattelzug, also das größtmögliche Fahrzeug, künftig noch passieren kann“, betont er.

Die Anregung eines Anliegers, dass die Gemeinde von einer privaten Verkäuferin ein Stück Land erwerbe, um die Straße zu verbreitern, wurde ebenfalls erwogen. &bdquo;Allerdings müsste dann zur Sicherung des Geländes eine Mauer errichtet werden. Die Kosten hierfür schätzen wir auf 50.000 bis 70.000 Euro“, beziffert Bauamtsmitarbeiter Sven Herzog die anteilig von den Anliegern mitzutragenden Mehrkosten.

Eine jetzt bereits absehbare Verteuerung der Baumaßnahme gründet in der alten Asphaltschicht. &bdquo;Das Baugrundgutachten zeigt, dass diese Schicht einen hohen Teergehalt hat. Damit wird die Entsorgung deutlich aufwändiger“, so Dieter Ristein.

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