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Die Rückkehr des Rattenfängers: Horrorserie aus Hameln

Lara Hartung und Silke Buhrmester

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Die Horrorserie „Hameln“ wurde zu einem großen Teil in der waschechten Rattenfängerstadt gedreht. - © Dana Pollock
Die Horrorserie „Hameln“ wurde zu einem großen Teil in der waschechten Rattenfängerstadt gedreht. (© Dana Pollock)

Hameln. Segen oder Fluch? Es ist ein durchaus fragwürdiger Ruhm, den die niedersächsische Stadt Hameln dieser Tage erlangt. „Hameln“ ist der Titel einer neuen ZDFneo-Serie. Einer Horror-Serie, genau genommen, mit mystischem Einschlag. Und während die einen die erste Staffel als überaus gelungen loben, gibt es von anderen auch deutliche Kritik: Die grausamen Sequenzen in den sechs Teilen, im Schnitt um die 40 Minuten lang, und in der ZDF-Mediathek noch knapp ein Jahr lang abrufbar, seien für junge Zuschauer grenzwertig. Die Altersempfehlung liegt bei 12 Jahren.

„Im Mittelalter entführte er 130 Kinder. Nun kehrt der Rattenfänger von Hameln nach fast acht Jahrhunderten mit ihnen zurück. Nur eine Blinde, ein Gehörloser und ein Gehbehinderter können ihn stoppen“, heißt es in der Ankündigung des ZDF.

Fans der Serie betonen unter anderem, dass der Film deshalb einen besonderen Reiz hat, weil man die Straßen und Häuser kenne, in denen das Ganze spielt. Doch wie viel Hameln steckt wirklich drin im Film?

Die Bungelosenstraße ist einer der zentralen Schauplätze in der Horrorserie „Hameln“. - © Lara Hartung
Die Bungelosenstraße ist einer der zentralen Schauplätze in der Horrorserie „Hameln“. (© Lara Hartung)

Für einen Großteil des Drehs reisten die beteiligten Schauspieler, darunter bekannte Gesichter wie Veronica Ferres, Götz Otto oder Christian Erdmann, tatsächlich in die niedersächsische Stadt an der Weser. Einen Teil der Serie in Hameln zu drehen, sei für den Regisseur Rainer Matsutani „höchste Priorität“ gewesen, verrät dieser in einem Interview. Bereits in der ersten Folge der ZDFneo-Serie mit dem Titel „Träume“ sind einige Orte der Rattenfängerstadt zu sehen. Aufmerksame Beobachter haben vielleicht bemerkt, dass der ein oder andere Schauplatz allerdings anders aussieht. So wurden beispielsweise einzelne Schilder und Aufschriften entfernt oder versetzt.

Bereits zu Beginn der Serie werden viele Luftaufnahmen gezeigt, bei denen unter anderem das Werder, die Weser und das Hamelner Münster zu sehen sind. An Letzterem wurde auch eine der ersten Szenen gedreht. Bei dem Denkmal im sogenannten „Rosengarten“, der sich hinter der Münsterkirche befindet, macht eine der Hauptdarstellerinnen am Anfang der ersten Folge eine unheimliche Erfahrung.

Wohin verschwand der Rattenfänger?

Einer der wichtigsten Drehorte ist die berüchtigte Bungelosenstraße. Durch sie soll der Rattenfänger laut Sage 1284 mit den Kindern verschwunden sein. Bis heute darf in der Straße keine Musik gespielt werden. Auch in der Hummenstraße wurden Teile der ersten Folge gedreht. Die Fachwerkhäuser mit Wiedererkennungswert sind zu sehen, während drei der Hauptcharaktere die Straße entlang schlendern. Nicht weit entfernt befindet sich die Kurie Jerusalem. In der Serie wird aus dem dort beheimateten Kinderspielhaus ein Treffpunkt für taubblinde Menschen. Auch vor der Kurie spielt bei Nacht eine der Szenen.

Ein weiterer Schauplatz ist das Hamelner Maxx-Kino am Bahnhof. Sowohl in als auch vor dem Kino wurde gedreht. Allerdings wurde der Name geändert. Welcher Drehort hingegen unverändert gezeigt wurde, ist der des Hamelner Museums. Dort erfahren die Protagonisten mehr über die Rattenfängersage. Anders sieht es allerdings bei dem Krankenhaus aus, das häufig zu sehen ist. Hierbei handelt es sich nicht um das Hamelner Sana-Klinikum. Diese Szenen wurden außerhalb der Rattenfängerstadt gedreht.

Ein weiterer Schauplatz ist das Hamelner Maxx-Kino am Bahnhof. Sowohl in als auch vor dem Kino wurde gedreht. Allerdings wurde der Name innerhalb der Serie geändert. Welcher Drehort hingegen unverändert gezeigt wurde, ist der des Hamelner Museums. Dort erfahren die Protagonisten mehr über die Rattenfängersage. Anders sieht es allerdings bei dem Krankenhaus aus, das häufig zu sehen ist. Hierbei handelt es sich nicht um das Hamelner Sana-Klinikum. Diese Szenen wurden außerhalb der Rattenfängerstadt gedreht.

Auch das Denkmal hinter dem Münster ist in der ZDFneo-Serie "Hameln" zu sehen. - © Dana Pollock
Auch das Denkmal hinter dem Münster ist in der ZDFneo-Serie "Hameln" zu sehen. (© Dana Pollock)

Worum geht’s in der Horror-Serie „Hameln“?

Der schwerhörige Jannik, die fast blinde Finja und der auf den Rollstuhl angewiesene Ruben werden von Träumen geplagt, in denen sie im mittelalterlichen Hameln gemeinsam vor einer bösen Macht auf der Flucht sind.

Ihre Erlebnisse hängen mit dem Schicksal von 130 Kindern zusammen, die der Rattenfänger von Hameln im Jahr 1284 entführt hat. Als sich die drei Jugendlichen, die sich bis dahin nur aus ihren Träumen kennen, im heutigen Hameln im realen Leben begegnen, wissen sie intuitiv, dass der Rattenfänger zurückkommt, um sie zu suchen. Es ist bekannt, dass dem Rattenfänger damals drei Kinder entkamen, von denen eines blind, eines lahm und das dritte taub war. Nun will er sein Werk zu Ende bringen.

Die im Mittelalter entführten Kinder erscheinen als Wiedergänger im heutigen Hameln und die Stadt wird von einer unheimlichen Mordserie erschüttert, bei der Jugendliche ihre Eltern töten.

Weder Kommissar Zastrow, Rubens Vater, noch der Jugendpsychologe Peter Roth, der Vater von Finja, kommen bei der Aufklärung dieser Taten und der Verhinderung neuer Tragödien weiter, zumal sie nicht an übernatürliche Zusammenhänge glauben wollen. (Quelle: Wikipedia)

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