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Horn-Bad Meinberg

Zunehmender Verfall in der Horner Innenstadt bereitet Sorgen

Horn-Bad Meinberg. Es ist eine Mammutaufgabe, die da auf Politiker, Verwaltung und Bürger zukommt. Entsprechend viel Geld wird auch in die Hand genommen. Für knapp 18 Millionen Euro soll die Horner Innenstadt in den nächsten Jahren auf Vordermann gebracht werden.

Für den rechtlichen Rahmen soll eine Sanierungssatzung sorgen. Dies ist eine der Voraussetzungen, um überhaupt an Fördermittel zu kommen. Denn schließlich dient die Städtebauförderung dazu, die städtebaulichen Missstände in Horn, die für jeden offensichtlich sind, zu beseitigen. Damit müssen sich nun im nächsten Schritt Behörden auseinandersetzen und ihre Stellungnahmen dazu abgeben.

Die Stadt hat ihre Hausaufgaben bereits gemacht und das Integrierte Handlungskonzept für den Historischen Stadtkern Horn (IHK) Ende 2016 auf den Weg gebracht. Dies war in zweijähriger Arbeit vom Planungsbüro Junker + Kruse aus Dortmund ausgearbeitet worden. Einer der Kritikpunkte war dabei der immer weiter um sich greifende Leerstand von Geschäftsräumen und Wohnungen in der Innenstadt. Nun wartet die Stadt auf eine Antwort seitens der Bezirksregierung Detmold zu den Förderanträgen für Maßnahmen, die noch in diesem Jahr beginnen sollen.

In der Sitzung des Ausschusses für Verkehrsinfrastruktur und Sanierung gab es jetzt ein wenig Unmut in den Reihen der Kommunalpolitiker zur Sanierungssatzung. Allen voran äußerte Thomas Tölle (SPD) Kritik an der Vorlage der Verwaltung: „Ich kann darauf beim besten Willen nicht alles erkennen, was für mich relevant wäre", sagte Tölle. Die angefügte Karte, sowie der erklärende Text ließen verschiedene Fragen unbeantwortet – „etwa hinsichtlich des genauen Geltungsbereiches der Satzung". So darüber abzustimmen, falle ihm schwer.

Auf Nachfrage von Alexander Martin (CDU) versicherte Martin Heim im Namen der Verwaltung, die Politik würde an dieser Stelle keine Entscheidung fällen, die endgültig wäre. Nachdem jetzt im nächsten Schritt die Träger der öffentlichen Belange mit in das Verfahren einbezogen werden, bekomme die Politik gemäß üblichem Verfahrensweg anschließend erneut Gelegenheit, sich zu äußern. So stimmten am Ende die Ausschussmitglieder einstimmig der Aufstellung der Sanierungssatzung „Historischer Stadtkern Horn" zu.

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