Horn-Bad Meinberg. In vielen lippischen Kommunen gibt es bereits eine oder mehrere öffentliche „Zapfsäulen" für Elektroautos. Nun hat auch die Stadt Horn-Bad Meinberg nachgezogen. Zusammen mit der kommunalen Westfalen Weser Energie-Gruppe wurde an der Kirchstraße 5 in Horn eine Ladestation aufgestellt.
„Sie hat eine Leistung von 22 kW und lädt ein Elektroauto damit in gut einer Stunde für die nächsten 100 Kilometer wieder auf", berichtet Horn-Bad Meinbergs Bürgermeister Stefan Rother, der die „E-Tanke" zusammen mit Leonie Riekschnietz, Kommunalreferentin von Westfalen Weser Netz, und Malena Podranski, Mitarbeiterin Zentrale Dienste der Stadtverwaltung einweihte. „Damit leisten wir einen Beitrag zum umweltschonenden Fahren hier im ländlichen Raum und machen unsere Stadt noch attraktiver", ist sich Rother sicher.
Tanken kann an der neuen Säule übrigens jeder mit einem Elektrofahrzeug. Vorausgesetzt, es hat einen EU-genormten Standardstecker Typ 2. Die Freischaltung der Ladesäule erfolgt über eine App namens „PlugSurfing", die sich bequem aufs Smartphone herunterladen und dort installieren lässt. Der Nutzer muss sich dort einmalig registrieren und kann dann an der E-Tankstelle in Horn-Bad Meinberg sofort sein Fahrzeug betanken.
Die Ladesäule ist mit zwei Anschlüssen ausgestattet, so dass hier zwei Fahrzeuge gleichzeitig aufgeladen werden können. Stationen, wie sie nun in Horn stehen, würden im benachbarten Schlangen durch das mittelständische Unternehmen „wallbe" hergestellt.
„Wir gehen davon aus, dass Elektroautos sich mittelfristig durchsetzen werden. Sie haben eine ganze Reihe von Vorteilen gegenüber herkömmlichen Antriebssystemen. So sehen wir in der neuen Generation von Elektrofahrzeugen die große Chance, die Innenstädte wie auch weniger besiedelte Flächen von Abgasen und Feinstaub zu entlasten", sagt Leonie Riekschnietz von Westfalen Weser Netz.
Die Gruppe, zu deren Anteilseignern auch die Stadt Horn-Bad Meinberg gehört, plant zusammen mit Stadtwerken und Kooperationspartnern aus der Region die Installation von insgesamt 100 Ladesäulen in Ostwestfalen-Lippe und Südniedersachsen. Die Stationen sollen sich zukünftig in einer durchschnittlichen Entfernung von etwa 20 Kilometern zueinander befinden.