Horn-Bad Meinberg/Fromhausen. Wegen des Verdachts auf Kohlenmonoxid-Vergiftung sind am Samstag drei Personen aus Fromhausen ins Klinikum gebracht worden. Das Gas war nach Angaben der Feuerwehr in einem Wohnhaus ausgetreten.
Um 22.27 Uhr war die Feuerwehr Horn-Bad Meinberg mit dem Stichwort „ABC – Gas" alarmiert. Zuvor war der Rettungsdienst nach Fromhausen gerufen worden, da eine Bewohnerin über Unwohlsein und Lähmungserscheinungen klagte. Als der Rettungsdienst das Wohnhaus betrat, löste der mitgeführte CO-Warner sofort aus. Daraufhin wurde alle drei Bewohner ins Freie gebracht und weitere Rettungswagen sowie die Feuerwehr nachalarmiert.
Die drei Bewohner mussten nach Darstellung der Feuerwehr ins Klinikum Lippe gebracht werden. Mit einem Atemschutzgerät wurden Messungen vorgenommen, die Höchstwerte ergaben. Es wurden Werte von mehreren hundert ppm (Parts per Million) und im Bereich der Heizungsanlage Höchstwerte von über 1.300 ppm des hochgiftigen Kohlenmonoxids gemessen – zum Vergleich liegt der Arbeitsplatzgrenzwert bei 30 ppm.
Da die Ursache im Bereich der Heizungsanlage vermutet wurde, wurden der Bezirksschornsteinfegermeister und ein Heizungsmonteur hinzugerufen. Die Drehleiter wurde nachgeholt, um bei Bedarf auch von oben die Schornsteinanlage zu überprüfen.
Dabei hat die Feuerwehr schließlich die Ursache des Unglücks ermittelt: „Unter größter Vorsicht wurde die Heizungsanlage geprüft und eine Verpuffung festgestellt, die zum Austritt des geruch- und farblosen Kohlenmonoxids geführt hatte", so die Feuerwehr. „Letztendlich hatten die Bewohner noch sehr viel Glück gehabt, da zunächst nur eine Person Beschwerden hatte und rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden konnten", resümieren die Einsatzkräfte in ihrem Bericht.
Gegen 2.35 Uhr war der Einsatz beendet.