Marodes Eggebad Horn: Politik diskutiert über Alternativen für den Freibadsommer

Horn-Bad Meinberg. Ganz spontan hat die Politik im jüngsten Schul- und Sportausschuss über den Freibadsommer 2024 diskutiert. Anlass war ein Antrag der SPD, die Stadt möge als Alternative für das voraussichtlich wegen kaputter Technik nicht öffnende Eggebad einen kostenlosen Shuttlebusverkehr zum Waldbad Meinberg und zum Freibad Belle einrichten und den Eintritt für diese Bäder für Horn-Bad Meinberger Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren kostenlos gestalten.

Schnell war klar, dass zuallererst mit den Fördervereinen der beiden Freibader gesprochen werden muss. Durch einen kostenlosen Eintritt entgangene Einnahmen müssten diesen von der Stadt ersetzt werden. Fachbereichsleiter Bildung, Ordnung und Soziales Frank Brockmann berichtete von einer schnellen Abfrage der Linien-Busverbindungen: Während die Hinfahrt vom Marktplatz Horn zum Buschkamp Bad Meinberg - der dem Waldbad nächstgelegenen Haltestelle - nur 13 Minuten dauere, könne der Rückweg je nach Verbindung 49 Minuten oder sogar eine Stunde zehn Minuten (mit 25 Minuten Warten auf Anschluss bei Yoga Vidya) dauern.

Vom Marktplatz nach Belle schaffe man es mit der Touristiklinie zweimal am Tag in 30 Minuten. Zurück könne die Fahrt auch mal eine Stunde dauern. &bdquo;Also völlig unattraktiv. Wenn wir als Verwaltung einen Shuttlebus anbieten würden, müssten wir uns aber Zeiten für die Hin- und Rückfahrt überlegen und wie groß der Bus sein soll.“ Das alles habe ja Auswirkungen auf die Kosten.

Bürgern eine Lösung präsentieren Beim Abfahrtsort &bdquo;Marktplatz“ merkte die CDU auf. Man habe ja auch einige Ortsteile. Ob der Bus dann auch eine Rundreise durch diese mache? Ob sich vielleicht mit dem Bus zum Lavendelfeld gewisse Synergieeffekte erzielen ließen, wollte Sabine Beine (SPD) wissen. &bdquo;Wir sollten passend zu den Öffnungszeiten der Bäder einmal täglich ein Shuttle hin und zurück anbieten, um die Kosten in einem überschaubaren Rahmen zu halten“, schlug Dr. Stella Junger-Schwenner (Grüne) vor. Man musse den Bürgern Lösungen präsentieren und deren zusätzliche Aufwendungen so gering wie möglich halte, betonte die CDU.

&bdquo;Wenn wir das zeitlich etwas eingrenzen könnten, würde mir das schon helfen“, bat Frank Brockmann. &bdquo;Beispielsweise auf die Sommerferien? Dann hätte ich eine ganz andere Gesprächsbasis mit den Freibadvereinen.“ Das fand bei der Politik allgemeine Zustimmung. Die Verwaltung wird nun Kontakt zu den Freibädern und zu Busfirmen aufnehmen.

Spindel als Ersatzteil für die Schwimmhalle Die ebenfalls von der SPD gewünschte Öffnung der Schwimmhalle am Püngelsberg in der Sommerzeit steht auch in den Sternen. Dort fehlt eine Spindel als Ersatzteil, um den etwa 20 Jahre alten Hubboden wieder bewegen zu können, der derzeit auf 1,10 Meter Wassertiefe festsitzt. &bdquo;Die Fertigstellung der Spindel dauert etwa fünf Monate“, berichtete Brockmann. &bdquo;Sobald der Haushalt vom Kreis genehmigt worden ist, wird sie bestellt und dann vermutlich im August eingebaut. Dann wäre die Schwimmhalle betriebsfähig.“

Eine Auskunft, mit der die Politik nicht glücklich war. Sie hätte sich eine deutlich frühere Betriebsfähigkeit gewünscht. Brockmann verwies auf das Baujahr der Schwimmhalle im Jahr 1965 und die alte Technik, bei der solche Reparaturen unvermeidbar seien.

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