Horn-Bad Meinberg. Es ist die wohl umweltfreundlichste Fortbewegungsart der Welt, und deshalb soll das Gehen in Horn-Bad Meinberg nun mehr Aufmerksamkeit bekommen: Beim landesweiten Wettbewerb um einen professionellen „Fußverkehrs-Check“ ist Horn-Bad Meinberg laut Pressemitteilung der Kommune vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Zukunftsnetz Mobilität NRW als Teilnehmer ausgewählt worden. In dem landesweiten Unterstützungsnetzwerk für nachhaltige Mobilitätsentwicklung ist die Stadt nach eigenen Angaben seit vergangenem Jahr Mitglied.
„Gehen hält fit und ist gut fürs Klima“, sagte Minister Oliver Krischer bei der Urkundenübergabe im Verkehrsministerium. „Um sicher und bequem zur Arbeit, in die Schule oder zum Einkaufen zu gehen, brauchen wir fußgängerfreundlich gestaltete Wege und Plätze. Mit den ,Fußverkehrs-Checks’ unterstützen wir Kommunen dabei, Fußwege attraktiver und sicherer zu machen.“
Gemeinsamer Einsatz für Fußgänger
Daniela Niestroy, Leiterin der beim Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) angesiedelten Koordinierungsstelle des Zukunftsnetz Mobilität NRW erklärt: „Der Fußweg ist ein wichtiger Bestandteil der Mobilitätswende. Deshalb ist es uns wichtig, die Förderung des Fußverkehrs auch auf kommunaler Ebene zu unterstützen.“ Durch den Austausch zwischen Verwaltung, Politik und Interessensvertretern wie dem Senioren- und Behindertenbeirat könne so auch die Beteiligungskultur gestärkt werden.
Um einen professionellen und zielführenden Ablauf zu gewährleisten, begleite und moderiere ein Fachbüro den Prozess und wertet die Ergebnisse aus, damit die Stadtverwaltung darauf bei Bedarf mit konkreten Maßnahmen aufbauen könne, heißt es seitens der Stadt.
Konkrete Pläne in Horn und Bad Meinberg
Für Horn-Bad Meinberg gibt es schon konkrete Pläne. „Insbesondere die Innenstädte von Horn und Bad Meinberg sowie die Schulwegsicherheit sollen unter die Lupe genommen werden“, sagt Klimaschutzmanager Lorenz Weimer, der die Bewerbung für Horn-Bad Meinberg vorbereitet und die Urkunde in Düsseldorf entgegengenommen hat: „Durch den professionellen Check und die Begleitung durch ein Fachbüro bekommen wir die Chance, in die Fußverkehrsförderung einzusteigen und gleichzeitig die Bürgerbeteiligung voranzutreiben.“
Seit 2019 bietet das Zukunftsnetz Mobilität NRW seinen Mitgliedern den Fußverkehrs-Checks NRW an. „Die Methode enthält mehrere Bausteine. Begehungen sind das Kernstück – sie geben den Teilnehmern die Gelegenheit, Probleme und Sichtweisen auszutauschen und neue Lösungsansätze und Ideen zu diskutieren. Es folgt eine Stärken-Schwächen-Analyse sowie die Erstellung eines Maßnahmenplans mit Prioritäten, die gemeinsam von Bürgern und Experten erarbeitet werden“, erklärt die Stadtverwaltung.
Die verschiedenen Etappen werden laut Ministerium von einem Planungsbüro begleitet, das die Veranstaltungen moderiert, die Themen bündelt und die Ergebnisse zusammenfasst. Zum Abschluss bekommt jede Kommune eine Auswertung und Handlungsempfehlung. Die Umsetzung ist freiwillig. Die Kosten des Checks übernimmt das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW.