Nicht nur die Leopoldstaler Straße in Horn bekommt neue Bushaltestellen

Horn-Bad Meinberg. Die Stadt lässt in diesen Wochen die Bushaltestellen an der Turmschule in Horn barrierefrei umbauen. Dafür ist die Leopoldstaler Straße zwischen Südwall und Feldrain/Grüne Straße seit vergangenem Montag vollständig gesperrt. Autofahrer müssen voraussichtlich bis zum 19. August Umwege in Kauf nehmen. Die Stadt lässt nach und nach möglichst viele Bushaltestellen im Stadtgebiet barrierefrei ausbauen, um allen Bürgern die Benutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs zu ermöglichen.

Viele der städtischen Haltestellen sind derzeit noch nicht barrierefrei und müssen entsprechend einem vom Land vorgegebenen Leitfaden umgebaut und zum Teil sogar vollständig erneuert werden. Eigentlich sollte bis 2022 eine flächendeckende Barrierefreiheit im Bereich des ÖPNV erreicht sein. Diese Vorgabe ließ sich nach Angaben der Stadt allerdings nicht realisieren, sodass der barrierefreie Umbau bis ins Jahr 2027 geplant ist. Hierfür stellt das Land NRW umfangreiche Fördermittel zur Verfügung, rund 90 Prozent der Kosten werden übernommen. So kostet der Umbau an der Turmschule prognostizierte 100.000 Euro, andere Haltestellen schlagen sogar mit mehr als 200.000 Euro zu Buche.

Maßnahmenliste Mit der Kommunalen Verkehrsgesellschaft, dem Busbetreiber und dem Senioren- und Behindertenbeirat Horn-Bad Meinberg wurde Maßnahmenliste erarbeitet, die alle Projekte erfasst, die angesichts der technischen Rahmenbedingungen mit vertretbarem Aufwand realisierbar und angesichts der Verkehrsbedeutung der jeweiligen Haltestellen sinnvoll sind, so die Verwaltung. Trotz dieser defensiven Herangehensweise gehe es unterm Strich um eine Gesamtinvestition von mehr als 5,5 Millionen Euro.

Mit der Modernisierungsoffensive für die Bushaltestellen hatte die Stadt im Jahr 2021 begonnen. In diesem Jahr folgen weitere Umbauten. Auf der Prioritätenliste 2024 stehen folgende Bushaltestellen: Kurpark und Upmeier in Holzhausen-Externsteine; Bei den Eichen, Friedenseiche und Moormarkt in Horn; Yogazentrum, Siebenstern, Buschkamp, Dr. Trampel-Weg und Vahlhausener Straße in Bad Meinberg; Jorzig und Bahnhof in Leopoldstal; Jägersruh und Windmühle in Fissenknick; Beller Schule in Belle sowie Jägersruh in Fromhausen. Ganz festgezurrt ist die Umsetzung für dieses Jahr jedoch nicht in allen Fällen, es können sich noch zeitliche Verschiebungen ergeben.

Als schwierig gestalten sich nach Angaben der Verwaltung meist Modernisierungen oder Neubauten von Haltestellen an Bundes- und Landesstraßen. So muss zum Beispiel die Haltestelle &bdquo;Waldschlößchen“ in Horn zurückgestellt werden, weil die Zustimmung des Straßenbaulastträgers nicht vorliegt.

Ähnlich verhält es sich mit der Haltestelle &bdquo;Abzweig Externsteine“ an der L 828 in Horn. Das bedeutet, dass diese Maßnahme zu einem späteren Zeitpunkt neu beantragt werden muss. Was für die Verwaltung ein komplexes und aufwendiges Verfahren nach sich zieht.

Mobilität wird in der Zukunft komplex. &bdquo;Insofern bedarf es eines kommunalen Planens und Handelns, das alle Verkehrsträger – von Bus und Bahn über attraktive Fahrrad- und Fußwege und Carsharing bis zu Fahrgemeinschaften - als Teile eines ganzheitlichen Systems betrachtet“, erklärt die Verwaltung. Bahnhöfe, Busbahnhöfe und Haltestellen würden immer mehr zu wichtigen Hot-Spots der Mobilität und teilweise mit Parkraum für privat genutzte Autos und Fahrräder ausgestattet. Insofern sei es wichtig, in eine moderne ÖPNV-Infrastruktur zu investieren.

Mehr Mobilität für die Bürger Die zukünftige Entscheidung für einen Wohnort werde auch maßgebend davon geprägt sein, wie die Mobilität im ländlichen Raum gesichert sei, ist der Stadt klar. Insofern sollten auch in den kleineren Stadtteilen zumindest die eine oder andere Haltestelle modernisiert werden, auch wenn die Fahrgastzahlen dieses nicht unbedingt rechtfertigten. Eine nutzerfreundliche Vernetzung der Verkehrsmittel bedeute auch weniger Lärm und weniger Luftverschmutzung. Die Attraktivität des Wohnstandortes steige und die Lebensqualität verbessere sich.

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