Noch mehr Hiobsbotschaften zum Horner Eggebad

Horn-Bad Meinberg. Zwei Sommer ist das Eggebad in Horn nun schon geschlossen gewesen, eine dritte Freibadsaison soll nach dem Willen der Stadtverwaltung nicht auch noch dazukommen. Der Plan ist also weiterhin, das beliebte Freibad im Mai 2025 nach erfolgreicher Sanierung wieder zu eröffnen. Dass die aber noch komplizierter und teurer werden wird als bisher schon bekannt, das hat Bauamtsleiter Claus Rafael Müther der Politik in der Ratssitzung eröffnet. Auch zum Kleinschwimmbecken und zum Badehaus gab es Neuigkeiten.

Ein Raunen und Stöhnen ging quer durch die Fraktionen, als Bauamtsleiter Claus Rafael Müther unter dem Tagesordnungspunkt &bdquo;Mitteilungen“ von neu entdeckten Schäden im Eggebad berichtete. Zwar habe man mit der umfangreichen Sanierung der Bad-Technik im August begonnen und die Arbeiten liefen auch gut, man habe dabei aber auch festgestellt, das die derzeitige Chlorgasanlage nicht mehr den DIN-Vorschriften entspreche. &bdquo;Hier müssen wir tätig werden, sonst riskieren wir den pünktlichen Start des Bades“.

Zusätzliche 95.000 Euro nötig Zu den schon im Haushalt für 2024 eingeplanten 700.000 Euro für neue Steuerungstechnik, Filter, Umwälzpumpen und Spülluftgebläse, zahlreiche Stellmotoren, Klappen und Schiebern, eins der beiden Solarfelder kommen dann voraussichtlich noch einmal 95.000 Euro hinzu. Dieser Betrag sei im nächsten Haushalt enthalten, sagte Müther. Allerdings käme dieser dann aus den Mitteln für die allgemeine Bäderunterhaltung, präzisierte Stadt-Pressesprecher Sebastian Vogt später auf eine LZ-Anfrage hin. Der Auftrag müsse spätestens im Januar erteilt werden, um die Öffnung des Bades im Mai nicht zu gefährden, berichtete Müther der Politik. Die hat nun - falls vorhandene Restmittel aus 2024 nicht ausreichen sollten - einen großen Ansporn, den Haushalt 2025 möglichst schnell zu verabschieden.

&bdquo;Am Wochenende hat es dann leider noch eine weitere Überraschung gegeben“, fuhr Müther fort. &bdquo;Es fehlte Wasser im Becken.“ Man hoffe, dass keine Schweißnaht des Edelstahlbeckens gerissen sei, sondern es sich um eine Undichtigkeit des Beckenablaufs handele. &bdquo;Der liegt an der tiefsten Stelle in der Sprunggrube.“ Von dem Loch im Beckenboden führe ein Rohr zu einem Schieber in einem Schacht. &bdquo;Es wird nun vermutet, dass dieses Rohr undicht geworden ist“, berichtete Müther. &bdquo;Auch das müssen wir also anpacken.“ Denn es gehe hier ja nicht nur um die Kosten des Wasserverlusts. Auch die Verbrauchsmaterialien wie Chlor müssten ja dauernd nachdosiert werden.

Taucher soll Abflussloch abdichten Man plane nun einen Taucher ins Becken zu schicken, der das Loch im Boden mit einer Matte verschließe. Gebe es dann keinen Wasserverlust mehr, wisse man, dass es wirklich am undichten Rohr liege.

Einen Etappen-Erfolg konnte Claus Rafael Müther bei der Kleinschwimmhalle auf dem Püngelsberg vermelden. Sie ist wegen eines Unfalls im Mai geschlossen. Ein Kind war mit dem Fuß im Spalt zwischen dem Hubboden und dem Beckenrand stecken geblieben. Besagter Hubboden ließ sich wegen eines fehlenden Ersatzteils schon lange nicht mehr in der Tiefe verstellen , was die Nutzungsmöglichkeiten des Beckens für das Schulzentrum massiv eingeschränkte hatte.

&bdquo;Die Spindel ist nun installiert. Der Hubboden fährt wieder hoch und runter“, freute sich Müther. Allerdings seien für den Einbau Stemmarbeiten notwendig geworden. &bdquo;Nun sind also Löcher im Beton, die verfüllt werden müssen. Und weil das wegen des Chlors kein normaler Beton ist, wird das wohl nicht mehr in diesem Jahr passieren“, sagte der Bauamtsleiter. Dann müssten wegen des Unfalls noch Experten der Wiederinbetriebnahme des Bades zustimmen. &bdquo;Es wird also sicher die zweite Januarhälfte werden.“

Schäden an Kellerdecke sind behoben Immerhin: Die nach dem Unfall an der Kellerdecke entdeckten Schäden sind inzwischen behoben. Stahlstützen sind ausgetauscht worden, ein Stahlträger wurde gesandstrahlt und aufgearbeitet.

FDP-Ratsmitglied Andreas Mickel fragte, ob es denn auch Neuigkeiten beim Bad Meinberger Badehaus gebe. &bdquo;Wir sind dort noch in Abstimmung mit dem Investor, was die Anpassung eines Förderantrags angeht“, berichtete Stadt-Pressespecher Vogt der versammelten Politik. Die von der Interessengruppe (IG) Badehaus geforderte Dichtheitsprüfung sei wegen abgeplatzter Fliesen noch nicht möglich gewesen. &bdquo;Die Beauftragung ist aber erfolgt. Sobald die Fliesen wieder fest sind und das Abflussrohr repariert ist, wird die Dichtheit geprüft.“

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