Horn-Bad Meinbergs Verwaltungsspitze will sich aufs Wesentliche konzentrieren

Horn-Bad Meinberg. Im Gespräch mit der Verwaltungsspitze im Horner Rathaus wird deutlich: Horn-Bad Meinberg hat 2025 noch einiges vor der Brust. Alles schaffe man mit dem derzeitigen Personal und dem vorhandenen Budget nicht, sagt Bürgermeister Heinz-Dieter Krüger. Die Projekte müssten priorisiert werden. Bauamtsleiter Claus Rafael Müther unterscheidet hier auch ganz klar nach Pflicht und Kür.

Die gute Ausstattung der Schulen ist eine solche Pflichtaufgabe für die Stadt. Aber selbst da geht nicht alles, was eigentlich müsste. Weil man mit der Erweiterung des Gymnasiums Horn (Müther: &bdquo;Diese Woche ist die Baugenehmigung erteilt worden.“) und dem Neubau der Grundschule Bad Meinberg (Müther: &bdquo;Noch im Bauleitplanverfahren.“) 2025 gleich zwei Großprojekte hat, müssen der Ausbau der Grundschule Horn sowie die Überplanung und Sanierung von Gebäude 1 der Sekundarschule warten. Als kleines Trostpflaster soll deren Schulhof neu gestaltet werden. Die Sanierung und Neuordnung von Gebäude 2 der Sekundarschule ist so gut wie fertig.

Bauamt hat Personalbedarf Seit mehr als einem Jahr sei das Bauamt besonders bei der Bauleitplanung und im Hochbau knapp besetzt, weil eine Kollegin in Elternzeit sei, sagt Müther. &bdquo;Wir haben zwar seit der zweiten Jahreshälfte 2024 einen Ersatz, aber die Kollegin hat auch nur eine halbe Stelle, weil sie auch Mutter ist.“ Deshalb hat der Fachbereich 3 nun Personalbedarf angemeldet, der von der Politik im Rahmen der Haushaltsberatungen diskutiert werden wird. Die Verwaltung hätte gerne eine Architektenstelle besetzt, sowie einen Mobilitätsmanager und eine Verwaltungskraft. Von den drei Auszubildenden, die 2025 fertig werden, soll eine Nachwuchskraft ebenfalls künftig im Fachbereich 3 arbeiten.

Auch der Neubau eines Sporthauses am Eggestadion sei, obwohl sicherlich wünschenswert, eben keine Pflichtaufgabe der Stadt, sagt Müther. &bdquo;Das steht noch nicht mal auf unserer Liste - und wir können es auch nicht aufnehmen.“ &bdquo;Wenn die Politik das anders will, dann muss sie aber auch sagen, wo dafür dann an anderer Stelle gekürzt werden soll“, sagt Pressesprecher Sebastian Vogt. Und dass eine Sanierung des Rathauses samt neuen modernen Büros der Stadtverwaltung gutgetan hätte, davon ist Bürgermeister Krüger weiter überzeugt. Aber die Politik habe es eben anders beurteilt. &bdquo;Wir sehen den Nachteil dieser Entscheidung aber jetzt an den Energiekosten und auch daran, dass wir für jeden neuen Kollegen auf der Suche nach Räumlichkeiten sind.“

Laufende Bauvorhaben müssen fertig werden Was nach der Streichliste noch an Bauvorhaben bleibt, ist einiges: Der Kotzenbergsche Hof in Sichtweite des Rathauses muss fertig werden. Wegen der Verzögerungen sei der Förderzeitraum entsprechend verlängert worden, berichtet Bürgermeister Krüger.

Und weil das bisherige Feuerwehrgerätehaus in Leopoldstal nicht mehr den aktuellen Anforderungen entspricht, muss es neu gebaut werden. &bdquo;Da ist das Bauleitplanverfahren schon sehr weit“, sagt Müther. &bdquo;Der erste Spatenstich wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte nach der Sommerpause erfolgen.“

Weitere Pleiten bei den Horn-Bad Meinberger Bädern möchte die Verwaltung gerne vermeiden. Die Sanierung des Eggebads läuft nach Plan. Auch die Chlorgasanlage wird überarbeitet. Der vor Kurzem festgestellte Wasserverlust im Becken ist nicht mehr aufgetreten. &bdquo;Wir werden das aber weiter beobachten“, verspricht Müther. Nicht, dass dann kurz vor der nächsten Freibadsaison doch noch eine Überraschung komme. Das ehemalige Hausmeister-Haus auf dem Gelände soll übrigens abgerissen werden. &bdquo;Es ist für uns nicht mehr nutzbar“, sagt Müther. Das Dach sei undicht und der Marder im Gebälk. &bdquo;Die Pläne des Freibadvereins, es zur Bewirtung zu nutzen, ist lange überholt.“

Warten auf Ersatzteile und Behördenkontrollen Der Hubboden der Schwimmhalle des Schulzentrums am Püngelsberg funktioniert wieder. Die dafür nötige, speziell für 30.000 Euro angefertigte, Spindel ist eingebaut. &bdquo;Jetzt folgen noch die Arbeiten mit chlorbeständigem Beton. Und damit sich der Unfall mit dem Hubboden nicht wiederholt, muss noch eine Dichtlippe zwischen Boden und Beckenwand eingebaut werden“, sagt Müther. Das werde wohl Ende des Monats passieren. Nach der schon erfolgten Sicherheitsbegehung müsse das Gesundheitsamt das Bad noch freigeben. Wie so oft hänge die Kommune an den Lieferzeiten von Ersatzteilen und den Terminen für nötige Behördenkontrollen.

Beim Bad Meinberger Badehaus ist nach der Reparatur der lockeren Fliesen nun wieder Wasser in den Becken. &bdquo;Die Dichtheitsprüfung läuft aktuell noch“, sagt Stadt-Pressesprecher Sebastian Vogt. Stehe deren Ergebnis fest, werde man der Politik parallel die Konzepte von Interessengemeinschaft und Investor beschlussreif vorlegen .

Auch mit Wasser, aber weniger mit Chlor und Fliesen haben weitere Bauprojekte 2025 zu tun. Grundwasser dringt in den Keller des Kurgastzentrums ein. Neben der Lenzpumpe müssen dort aber auch die Heizung, die Belüftung und der Brandschutz auf einen aktuellen Stand gebracht werden. Und wenn man schon mal dabei ist, kommt eine Fotovoltaikanlage aufs Dach, damit die künftige Kurparkillumination mit Sonnenstrom erstrahlen kann.

Einigung mit Yoga Vidya Apropos Kurpark: Im Seekurpark wird nächste Woche der am Südufer fertiggestellte Motorikpfad offiziell eröffnet. Danach werden die Wege und möglicherweise einige Bänke am Nordufer erneuert. Außerdem werden Arbeiten im sich anschließenden Silvaticum stattfinden. &bdquo;Die Fördermittel für die Aktivinsel dort sind mittlerweile genehmigt“, freut sich Krüger. Auch über den noch anzulegenden Polder für die Entschlammung des Kurparksees im Herbst sei man sich mit Silvaticum-Eigentümer-Yoga Vidya inzwischen einig geworden.

Im Pressegespräch würdigt Bürgermeister Krüger besonders die Rolle der Ehrenamtlichen in Horn-Bad Meinberg. Sowohl bei der Planung und Ausrichtung von Festen (&bdquo;Viele Veranstaltungen würden ohne sie nicht stattfinden.“) als auch beim weiteren Ausbau des Radwegenetzes (&bdquo;Die Arbeit des Vereins , Ländlicher Raum aktiv ’ ist aller Ehren wert.“). Man sei froh, wenn dieses Engagement weiter laufe.

Krüger betont die Familienfreundlichkeit von Horn-Bad Meinberg, die sich auch in der ständigen Erneuerung und Überarbeitung der städtischen Spielplätze zeige, aber auch in der Eröffnung der 11. Kita im Stadtgebiet in der Pfuhlstraße . Deren Kinder bekommen übrigens mit der inzwischen abgerissenen Problemimmobilie Pfuhlstraße 20 an deren Stelle eine kleine Grünfläche in direkter Nähe der Kita. &bdquo;Mit dem erneuerten Spielplatz an Steckers Teich passt das dann sehr gut zusammen“, freut sich Bürgermeister Krüger.

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