Nächster Schritt für neue Grundschule in Bad Meinberg

Horn-Bad Meinberg. Der Neubau der Grundschule in Bad Meinberg rückt wieder ein Stück mehr in erreichbare Nähe. Dafür ändert die Stadt nun den Flächennutzungsplan. Das Gebäude soll auf einer 1,5 Hektar großen Wiese südlich der Bachstraße am Heinrich-Drake-Platz mit Kosten in Höhe von 24 Millionen Euro entstehen.

Hintergrund ist, dass die bestehende Grundschule am Silvaticum stark sanierungsbedürftig ist. Vier mögliche Standorte waren für den Neubau betrachtet worden. Das Gelände wurde ausgewählt, weil es sich bereits im Eigentum der Stadt befindet und aufgrund seiner zentralen Lage für viele Schüler auch fußläufig gut erreichbar ist.

Schule, OGS und Sporthalle Auf der Fläche soll nun der Neubau einer künftig dreizügigen Grundschule realisiert werden, der neben einem ausreichenden Angebot an Schulplätzen ebenfalls ein OGS-Betreuungsangebot sowie eine Sporthalle beinhaltet, die auch für den Vereinssport zur Verfügung stehen soll.

Die Werrepromenade bleibt mit ihrer Funktion als Spazierweg und zur Nutzung als Joggingstrecke erhalten. Hier befindet sich auch der Werre-Bachlauf. Im aktuellen Flächennutzungsplan ist das Plangebiet noch als &bdquo;Grünfläche“ und im Süden entlang der Werre als &bdquo;Überschwemmungsgebiet“ dargestellt. Künftig soll eine &bdquo;Fläche für den Gemeinbedarf“ mit der Zweckbestimmung &bdquo;Schule“ ausgewiesen werden.

Die Untere Wasserbehörde des Kreises Lippe hat der Planung zugestimmt, obwohl der darunter liegende Bereich der Werre als Überschwemmungsgebiet ausgewiesen ist. Der Grund: Auf der aktuellen Gefahren- und Risikokarte des Landes NRW sei die Schulfläche weder bei mittlerer noch bei extremer Wahrscheinlichkeit als Überschwemmungsfläche ausgewiesen. Eine hochwasserangepasste Bauweise wird deshalb behördlicherseits ebenfalls nicht gefordert.

Die Planung sieht vor, dass der Heinrich-Drake-Platz mit der Bachstraße einerseits den Verkehr der Schulbusse und den Hol- und Bringverkehr aufnimmt und andererseits das Schulgelände für den Verkehr von Lehrkräften und anderen Mitarbeitern so erschlossen wird. Dafür ist auch die Querung der Werre mit Brücken erforderlich. Um den aufkommenden Verkehr abwickeln zu können, ist insbesondere im Bereich der westlichen Brücke eine Sanierung erforderlich. Die Werrepromenade bleibt mit ihrer Funktion als Spazierweg und zur Nutzung als Joggingstrecke erhalten.

Kinderlärm ist anders Das künftige Schulgebiet grenzt an Wohnbebauung an. Die vom Betrieb ausgehenden Schallemissionen spielen bei der Planung jedoch keine Rolle. Nach der Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA LÄRM) gelten Geräuscheinwirkungen, die durch Kinder hervorgerufen werden, in der Regel nicht als schädliche Umwelteinwirkung. Hinsichtlich der Außensportanlagen sind Geräuscheinwirkungen durch den Schulsport ebenfalls von den strengen Regelungen der Sportanlagenlärmschutzverordnung ausgenommen. Dies betrifft jedoch nicht die potenzielle Nutzung von Außensportanlagen durch den Vereinssport zu, wenn die Teilnehmer das 14. Lebensjahr vollendet haben.

Der Bauantrag für das Gebäude liege fertig in der Schublade, hatte das Planungsbüro Terbrack Architekten BDA aus Bielefeld kürzlich der Politik berichtet. Es werde schon an der Ausführungsplanung für den Bau gearbeitet.

Der Stadtrat hat der Änderung des Flächennutzungsplanes und der Aufstellung des Bebauungsplanes &bdquo;Grundschule Bad Meinberg“ einstimmig zugestimmt. Die Stadt kann nun nach den letzten Absprachen mit dem Architekturbüro beim Kreis Lippe den Bauantrag stellen. Das wird zum Monatsende sein. Anschließend gilt es, auf die Genehmigung zu warten, was sechs Monate und mehr dauern könnte. Im Anschluss erfolgen die Ausschreibungen und Vergaben. &bdquo;Wenn alles gut läuft, kann Mitte bis Ende nächsten Jahres der erste Spatenstich gesetzt werden“, erklärt der städtische Pressesprecher Sebastian Vogt.

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