Straßenbau und Neubaugebiete: Diese Projekte stehen dieses Jahr in Horn-Bad Meinberg an

Horn-Bad Meinberg. Straßen müssen instand gehalten und ausgebaut werden, doch nicht alle Maßnahmen lassen sich gleichzeitig umsetzen. Welche Projekte in Horn-Bad Meinberg in diesem Jahr Priorität haben, hat der Ausschuss für Verkehr und Sicherheit besprochen. Der Prioritätenliste wurde einstimmig zugestimmt, teilt Patrick Pauleikhoff, Vorsitzender des Ausschusses auf LZ-Anfrage mit.

Derzeit wird die Straße Feldrain in Horn zwischen der Franz-Hausmann-Straße und der Leopoldstaler Straße für 190.000 Euro ausgebaut. Auch die Schulstraße wird auf diesem Abschnitt saniert – hier liegen die Kosten bei 575.000 Euro. Beide Maßnahmen stammen aus dem vergangenen Jahr und sollen im Herbst abgeschlossen sein.

In diesem Jahr sollen zudem die Isermannstraße für 410.000 Euro und die Heinrich-Schierenberg-Straße in Horn für 169.500 Euro ausgebaut werden. Die Planung zur Erneuerung des Dr.-Trampel-Wegs in Bad Meinberg beginnt ebenfalls in diesem Jahr, mit Kosten von 80.000 Euro. Im kommenden Jahr sind für den Bau weitere 315.000 Euro eingeplant.

Neubaugebiete &bdquo;Um weiterhin bebaubare und bezahlbare Grundstücke anbieten zu können, sollen auch in Zukunft Neubaugebiete bautechnisch erschlossen werden“, heißt es in einer Vorlage der Verwaltung. Der Fokus liegt dabei auf dem Baugebiet &bdquo;Erweiterung Röddepöhlen“ in Horn. Die anhaltende Nachfrage nach Baugrundstücken bestätige das Interesse an diesem Gebiet. Besonders für junge Familien ist die Nähe zu Schulen, Kindergärten und offenen Ganztagsschulen ein entscheidender Faktor, was die Vermarktungschancen des Gebiets erhöht.

Im Vorfeld sollte ein Entwässerungs- und Verkehrskonzept für das gesamte Plangebiet &bdquo;Röddepöhlen“ erstellt werden. Erst wenn die Rahmenbedingungen definiert sind und der Umfang der technischen Erschließung feststeht, kann mit den Tief- und Straßenbauplanungen begonnen werden. Für die Erschließung des Neubaugebiets sind für dieses Jahr 80.000 Euro und für nächstes Jahr 360.000 Euro eingeplant.

Aufgabenverteilung &bdquo;Die Vorplanungen zur Erschließung des Baugebiets ,Im unteren Dorfe’ im Stadtteil Leopoldstal sind abgeschlossen“, teilt Bauamtsleiter Claus Rafael Müther mit. Die Planungen sowie die geschätzten Baukosten in Höhe von 479.500 Euro wurden dem Ausschuss bereits 2023 vorgestellt.

Nun steht die Entscheidung im Stadtentwicklungsausschuss an, ob die Erschließung und Vermarktung durch die Stadt selbst oder durch einen externen Partner erfolgen soll. Aktuell werde geprüft, ob die Kommunale Immobiliengenossenschaft diese Aufgabe übernehmen könne. Die Verwaltung bevorzugt diese Lösung, da sie sowohl die finanziellen Mittel der Stadt als auch die Mitarbeiter entlastet.

Das Neubaugebiet &bdquo;Töllenfeld“ im Stadtteil Belle wird privat erschlossen. Ein erstes Gespräch mit dem Investor fand bereits statt. Die Erschließungsarbeiten sind für voraussichtlich 2026 geplant. Die Stadt würde gerne weitere Baugebiete erschließen, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden. Ein Problem stellen jedoch sogenannte Schlüsselgrundstücke dar, die oft im Privatbesitz oder im Eigentum von Erbengemeinschaften sind. &bdquo;Der Erwerb dieser Grundstücke ist für die Verwaltung fast unmöglich“, erklärt Müther.

Umstufung Hessenring Ein Umbau des Domensoots in Horn ist darüber hinaus erst nach Abschluss der Bauarbeiten am &bdquo;Kotzenbergschen Hof“ geplant. Für die Umstufung des Hessenrings ist des Weiteren ein Planungsansatz von 50.000 Euro vorgesehen, falls in diesem Jahr konkrete Maßnahmen umgesetzt werden.

Bereits seit Anfang 2023 sprechen die Verantwortlichen über eine Auf- und Abstufung des Hessenrings und dem &bdquo;Potthof“. Der &bdquo;Potthof“ ist bislang als Landesstraße (L828) klassifiziert, für die Straßen-NRW zuständig ist, während der Hessenring, der eine Umfahrung des Stadtkerns ermöglicht, als städtische Straße gilt. Ein Tausch könnte dazu betragen, den Durchgangsverkehr vorrangig durch das Gewerbegebiet zu führen.

Nach einem Gespräch zwischen Straßen-NRW und der Verwaltung im März 2023 sei ein Straßentausch beziehungsweise eine Umstufung als möglich erachtet worden. Daraufhin stellte der Bürgermeister im April 2023 einen offiziellen Antrag. Straßen-NRW empfahl, den Kreis Lippe in die weiteren Gespräche einzubeziehen. Ein Gespräch im Oktober 2023 zeigte, dass der Kreis grundsätzlich positiv zur Umstufung steht und die Stadt bei der Umsetzung unterstützen möchte.

Auf einem guten Weg Der Prozess der Umstufung von Straßen sei komplex und erfordere die Zusammenarbeit mehrerer Straßenbaulastträger sowie die Berücksichtigung verschiedener Aspekte wie rechtliche Rahmenbedingungen, Verkehrsplanung, finanzielle Aspekte und die Beteiligung öffentlicher Akteure, schreibt die Stadtverwaltung.

Auch die Einbeziehung der Öffentlichkeit spielt eine wichtige Rolle. Aufgrund dieser Faktoren kann die Umstufung mehrere Monate oder Jahre in Anspruch nehmen. Für den Hessenring steht das Ergebnis zwar noch aus, man befinde sich aber auf einem guten Weg, schreibt die Stadtverwaltung.

Straßenbau und Neubaugebiete: Diese Projekte stehen dieses Jahr in Horn-Bad Meinberg an

Zu viele Projekte für Horn-Bad Meinberg: Warum Bauamtsleiter Müther gegangen ist

Leopoldstaler Straße in Horn wird gesperrt

Neue Brücken statt Flickarbeit: In diese Neubauten will Horn-Bad Meinberg investieren

Teurer Nahverkehr: Mehr als eine Million Euro für Barrierefreiheit in Horn-Bad Meinberg

Sicherer radeln: Diese neuen Wege plant Horn-Bad Meinberg

Stadt Horn-Bad Meinberg lädt Senioren zur Freilichtbühne Bellenberg ein

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus!

0,99 Euro im ersten Monat

Weiterlesen mit LZplus