Anträge sprengen Horn-Bad Meinberger Stadtmarketing-Budget

Horn-Bad Meinberg. Jedes Jahr erhalten Horn-Bad Meinberger Vereine Geld zur Förderung von Heimatpflege, Kultur und Stadtmarketing. Doch einige werden 2025 vermutlich leer ausgehen. Der TV Horn-Bad Meinberg übt Kritik.

Mit dem Ziel, das Image der Stadt zu verbessern und für unterschiedliche Zielgruppen attraktiver zu machen, steht im Haushalt dieses Jahr ein Budget in Höhe von 28.000 Euro zur Verfügung. Rechnerisch muss noch ein Betrag von 5000 Euro für den Heimatpreis abgezogen werden, obwohl die Stadt das Geld später erstattet bekommt. Das hatte im Ausschuss zu Irritationen geführt. In den vergangenen Jahren wurden mit den Zuschüssen verschiedene Veranstaltungen wie der Kultursommer, das Weinfest, der Bauernmarkt und &bdquo;Brimborium“ unterstützt.

Neues Vergabeverfahren Um allen Zuschussberechtigten möglichst gleiche Chancen auf eine Förderung einzuräumen, hatte der Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Gesundheit im Dezember ein neues Vergabeverfahren beschlossen. Auf diese Weise sollen jedwede Initiativen stadtmarketingrelevanter Projekte und Veranstaltungen gefördert werden. Zuschussberechtigt sind Vereine, Institutionen oder Organisationen, aber auch Privatpersonen oder Initiativen.

Für dieses Jahr gingen sieben Zuschussanträge fristgerecht ein. Es beantragten der Kulturausschuss Leopoldstal 3000 Euro, Kultur Bad Meinberg 324 Euro, TV Horn-Bad Meinberg e.V. 2224 Euro, Schützengesellschaft Bad Meinberg 3000 Euro, Gemischter Chor Leopoldstal 650 Euro, Bad Meinberg e.V. 9000 Euro, In Horn Gemeinsam zweimal 11.900 Euro. Macht einen Gesamtbetrag von 42.000 Euro.

Zuschüsse für was? Der Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Gesundheit sollte in der jüngsten Sitzung einen Beschluss treffen, wer welchen Betrag erhält. Doch es kam anders. Von Seiten der SPD sei angemerkt worden, dass die Finanzierung von Funk-Headsets des Kultur Bad Meinberg keine Marketingmaßnahme sei, berichtet Stadtpressesprecher Sebastian Vogt. Zudem wurde angemerkt, dass das geplante Bewegungsangebot des TV Horn-Bad Meinberg über die Sportförderung laufen müsse.

Beim &bdquo;Open Sunday“ ist nach TV-Vorsitzendem Oliver Klute das Ziel, Grundschulkinder einmal im Monat an einem Sonntag in der Sporthalle zusammenzubringen und ihnen ein kostenfreies Bewegungsangebot zu ermöglichen. &bdquo;Mit dem Angebot setzen wir ein Signal für ein buntes, aktives Freizeitangebot in Horn-Bad Meinberg und unterstützen somit das Stadtmarketing.“ Dieses könne sich zu einem festen Bestandteil des Veranstaltungskalenders entwickeln und sowohl das Image als auch den Zusammenhalt im Ort weiter stärken. In vielen anderen Städten würde der &bdquo;Open Sunday“ bereits erfolgreich umgesetzt.

Image fördern Nach der Beratung im Ausschuss hat sich der Vorsitzende des TV mit einem Schreiben an Stadt und Politik gewandt. &bdquo;Die ablehnende Haltung unseres Antrags mit der Begründung, es handele sich nicht um ein Projekt des Stadtmarketings, weisen wir entschieden zurück“, erklärt Klute darin. Vielmehr sei der &bdquo;Open Sunday“ ein Paradebeispiel für modernes Stadtmarketing, wie es unter anderem der Bundesverband für City- und Stadtmarketing definiere: &bdquo;Stadtmarketing basiert auf der Philosophie der Kundenorientierung. Es dient der nachhaltigen Sicherung und Steigerung der Lebensqualität der Bürger und der Attraktivität der Stadt im Standortwettbewerb. Dies geschieht durch die Anwendung des Marketing-Mix.“

Klute macht auch Angaben zur Sportförderrichtlinie. Diese diene ausdrücklich der Investitionsförderung und nicht der Förderung von laufenden Angeboten. Die Mittel seien beispielsweise für Baumaßnahmen, Modernisierungen und für die Ausstattung von Sportstätten einzusetzen. &bdquo; Die Darstellung der SPD, die diese Regelungen im Ausschuss anders ausgelegt haben, ist aus unserer Sicht falsch.“

Die Politik traf noch keine Entscheidung. Die Fraktionen wollen das Thema intern beraten. Auch wird überlegt, das Verfahren im nächsten Jahr anders zu gestalten. Über die Anträge der Vereine soll der Rat am Donnerstag, 10. April, entscheiden. Sitzungsbeginn ist um 18 Uhr im Rathaus.

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