Farbenspiel und Klang verzaubern Bad Meinberger Kurpark

Horn-Bad Meinberg. Der Brunnentempel von 1842 und die in ihm sichtbare Heilquelle sind eindeutig die Stars der neuen Kurpark-Illumination. Das Tempelinnere, sein Dach und der Säulengang können von den RGB-LEDs in unterschiedlichen Farben beleuchtet werden. Sanfte Farbwechsel und sphärische Musik setzen das Bad Meinberger Wahrzeichen bei Dunkelheit gekonnt in Szene.

Weitere Akzente bilden das ebenfalls farbig angestrahlte Kurgastzentrum, das historische Ballhaus, die Konzertmuschel und zwei Werre-Brücken, die von unten indirekt beleuchtet beim großen Lichtkonzert mitspielen. Sogar die vor dem Kurhaus sitzende Fürstin Pauline und die Dr.-Trampel-Büste vor dem Hotel zum Stern haben eigene mehrfarbige Scheinwerfer bekommen.

Seit Bürgermeister Heinz-Dieter Krüger, Architekt Ludger Hüttenmüller und Hans Müller-Hisje – letzterer in Vertretung für den erkrankten Kurdirektor Thorsten Brandt – im Kurgastzentrum den roten Buzzer gedrückt haben, ist die Kurpark-Illumination zum Leben erwacht.

Zu sehen ist sie nun jeden Abend von 17.30 bis 21 Uhr. Das aktuell verwendete vier Minuten und 20 Sekunden lange Musikstück hat Hüttenmüller selbst komponiert und dazu den passenden Beleuchtungsfahrplan geschrieben. Nach Ablauf der Zeit schalten alle LEDs kurz aus und das Spektakel beginnt von vorne. Später soll auch künstliche Intelligenz für die Steuerung verwendet werden. Eine größere öffentliche Vorführung ist für Samstag, 13. Dezember, auf 17 Uhr während des Christkindelsmarktes geplant.

Das installierte System ist leicht umprogrammierbar Das sei ja das Schöne, erklärt Hüttenmüller den versammelten Gästen bei der Einweihung: Das System lasse sich später noch weiter optimieren. Es braucht nur eine frische Musik und einen neuen Beleuchtungsfahrplan. Schon sieht das Ergebnis ganz anders aus.

Ein bisschen Optimierung wird auch noch nötig sein. Einzelne LEDs flackerten am Mittwochabend noch etwas oder zeigten nicht ganz die passende Farbe an. Verzeihlich, denn Hüttenmüller schildert, dass alles erst in letzter Minute zur Einweihung fertig geworden sei. &bdquo;Am Montag waren wir noch von 10 bis 21 Uhr mit der Programmierung beschäftigt“, erzählt er.

Während des Rundgangs durch den Kurpark berichtet Architekt Hüttenmüller auch, dass man letztendlich gar nicht so viel auf drahtlose Lichtsteuerung per WLAN setzen musste, wie ursprünglich aus Denkmalschutzgründen geplant . Man habe nämlich noch alte Kabelschächte gefunden, die man nutzen konnte. Oben im Säulengang des Brunnentempels sind durch die mehrfarbigen LED-Lampen bisher dort schon montierten klassische Beleuchtungselemente ersetzt worden. Gleiches gilt für die Strahler in der Kuppel und auf dem Dach.

700 Euro Stromkosten pro Jahr Mit jährlich 800 Betriebsstunden rechnet die GesUndTourismus und beziffert den Gesamt-Stromverbrauch der sparsamen LED-Beleuchtung auf 1650 Kilowattstunden. Das entspreche aktuell etwa 700 Euro Stromkosten, rechnet sie in einer Pressemitteilung vor. Um diese auch noch klimaneutral und günstiger zu bekommen, ist eine Photovoltaik-Anlage auf dem Kurgastzentrum im Gespräch.

Der ganzjährige Dauerbetrieb ist übrigens auch der Grund, warum man bei der Kurparkbeleuchtung auf mehrfarbige LEDs anstelle von aufsehenerregenden Videomapping gesetzt hat. &bdquo;Die dafür notwendigen Beamer halten bei Dauerbetrieb nur zwei Jahre“, erklärt Hüttenmüller. &bdquo;LEDs sind da die robustere Technik.“

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