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Detmolder Professoren bieten intimes Kammerkonzert in der "MediClin Rose"-Klinik in Bad Meinberg

Gute Musik soll Patienten helfen

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Das Trio: Ulrike-Anima Mathé, Kjell Arne Jørgensen und Xenia Jankovic (von links) erfreuten die Gäste.
Das Trio: Ulrike-Anima Mathé, Kjell Arne Jørgensen und Xenia Jankovic (von links) erfreuten die Gäste. (© Foto: Nevermann)

Horn-Bad Meinberg (Nv). Drei Professoren der Detmolder Musikhochschule, dazu Beethoven und Mozart - diese Kombination hat am Nachmittag des 4. Advent für einen großen Gästekreis im Vortragsraum der "MediClin Rose"-Klinik in Bad Meinberg gesorgt.

Wie wichtig gute Musik für die Gesundheit ist, konnten zahlreiche Patienten bereits erfahren. Doch nur gesunde Musiker sind in der Lage, ihre Kunst überzeugend zu vermitteln. Mit einem intimen Kammerkonzert, an dem auch ihre Kollegen Kjell Arne Jørgensen (Viola) und Xenia Jankovic (Violoncello) teilnahmen, bedankte sich die Violinistin Ulrike-Anima Mathé  für ihren erfolgreichen Reha-Aufenthalt im vergangenen Sommer.

Das Streichtrio Opus 9 Nr. 3 in C-moll von Ludwig van Beethoven verwandelte im ersten Satz Schroffheit und Düsternis in samtige Sanftheit. Fast spiralenförmig schwang sich später die Violine auf und bezauberte im Wechselgesang mit der Viola. Typisch für den Komponisten war das derb im Ländler-Stil gehaltene Scherzo, bei dem "Wiener Schrammeln" und volksliedhafte Töne anklangen. Einen Überraschungseffekt bot der konzentriert dargebotene Finalsatz mit einem letzten, ganz zart hingetupften Einzelton.

Der überragende Erfindungsreichtum von Wolfgang Amadeus Mozart wurde auch in seinem in Es-dur gehaltenen Divertimento (KV 563) wieder deutlich. Dabei zeigte sich die Kunst motivischer und kontrapunktischer Verbindung im Wechselspiel und der Kombination der Klangfarben. Nur ein wenig Melancholie senkte sich  überraschend zwischen die tänzerisch übermütigen Weisen des ersten Satzes. Danach wurde ein schlichtes, liedhaftes Thema nach allen Regeln der Kunst variiert.

Nach dem heiteren Getändel des Menuetts kamen im Finale noch einmal die drei miteinander verwandten und dennoch so unterschiedlichen Instrumente nebst ihren vorzüglichen Interpreten zu Gehör.

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