Kalletal-Echternhagen. Große Aktionen werfen ihre Schatten voraus. Momentan wird im Tierschutzverein Franziskushof noch mehr geputzt und organisiert als sonst, denn das 25-jährige Bestehen steht kurz bevor. Am Wochenende wird das Jubiläum mit einem zweitägigen Sommerfest auf dem Tierheim-Gelände gefeiert.
Selbstverständlich ist es nicht, dass der Verein so lange überlebt hat, denn er finanziert sich ausschließlich aus privaten Sach- und Geldspenden.
1991 kauften die Tierschützerinnen Susanne Häger und Marianne Danyluk, die sich seit 1987 um verwilderte und plötzlich ungewollte Katzen kümmerten, das alte Bauerhaus am Echternhagen und verwandelten es in Tausenden Arbeitsstunden in ein über den Verein privat geführtes Tierheim. In den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten gab es viele Höhen und Tiefen, mehr als einmal stand das Tierheim kurz vor dem Aus, doch immer konnte sich der Verein auf ein Netzwerk an Tierschützern verlassen, die mit Spenden in der größten Not halfen.
Spenden
Um das Tierheim im Echternhagen 13 zu unterstützen, bietet der Verein auch Patenschaften an, bei denen der Betrag individuell festgelegt werden kann. Viele Besucher bringen Futterspenden mit. Auf der Facebookseite „Tierschutzverein Franziskushof" wird bekanntgegeben, was gerade am nötigsten gebraucht wird.Wer das Tierheim das erste Mal besucht, ist überrascht, denn die Hunde laufen dem Besucher in einem großen Rudel schwanzwedelnd entgegen. Reine Zwingerhaltung sucht man hier vergebens. Nur neue Abgabetiere müssen in eine etwa zehntägige Quarantäne. Ebenso wie Hunde, die im großen Rudel Verhaltensauffälligkeiten zeigen und erst auf das Leben in der Familie vorbereitet werden müssen. Die Katzen leben in einem großen Gehege mit Innen- und Außenräumen. Aktuell gibt es etwa 60 Katzen, 23 Hunde und fünf nicht vermittelbare Affen im Tierheim.
Die Gründe für die Abgabe der Tiere haben sich über die Jahre kaum geändert – oft sind es Haltungsprobleme, ein Umzug, Allergien oder veränderte Lebenssituationen. Doch die Spendenbereitschaft sei deutlich zurückgegangen, so der Verein. Der Franziskushof gibt unter dem Vereinsmotto „Der Weg der Hoffnung" auch behinderten Tieren eine Chance. Die Arbeit mit den drei Vorstandsmitgliedern Susanne Häger, Dolores Schneider und Tochter Sina sowie Leiterin Gabriela Schillak hat sich, nach dem Tod von Mitgründerin Marianne Danyluk in diesem Jahr, gut eingespielt. Unterstützt von bis zu drei „Bufdis" und ehrenamtlichen Helfern laufe der Alltag gut.
Interview mit Sina Schneider
Beim Fest am Samstag und Sonntag, 3. und 4. September, erwartet die Besucher jeweils von 12 bis 17 Uhr unter anderem eine Tombola, Stände und Vegetarisches vom Grill. Mehr Informationen unter: www. franziskushof-tierschutzverein.de