Großer Festumzug zum Heimatfest Hohenhausen

Kalletal-Hohenhausen. Bilderbuchwetter und märchenhafte Kostüme haben am Sonntag den großen Umzug beim Heimatfest geprägt. Zum strahlenden Sonnenschein gesellte sich willkommener Niederschlag in Form von Kamelle-Regen. Aufgrund eines Unfalls und eines Zusammenbruchs musste der Umzug allerdings eine Stunde pausieren. Den Marschtakt gab der Fanfarenzug Blau-Weiß Kalletal vor, der mit analoger Musik dem Zug voranging.

Viele Festwagen machten mit digitalem Sound aus der Konserve lautstark auf sich aufmerksam. &bdquo;In diesem Jahr haben sich 36 Fußgruppen und Festwagen angemeldet", teilte die Vorsitzende der Vereinsgemeinschaft Hohenhausen, Iris Schön, mit. Da die Bauarbeiten an der Hohenhauser Straße noch immer nicht abgeschlossen sind, mussten die Beteiligten, wie schon vor zwei Jahren einer Alternativstrecke folgen. Damit die Zuschauer nicht zu &bdquo;Bau-Zaungästen" wurden, bewegte sich der Umzug vom Aufmarschplatz Mühlenbrede/Eichkamp aus zunächst über die B 238 Richtung Rathaus.

Bürgermeister, Kaffee und Kuchen Hier nahm Bürgermeister Mario Hecker mit Rat und Verwaltung die Parade ab. Bei Kaffee, Kuchen und anderen Getränken verfolgten die Honoratioren den bunten Umzug. &bdquo;Es ist toll, was sich die Gruppen wieder für eine Mühe beim Bau der Festwagen gegeben habe", lobte Hecker die Vielfalt der vorbeiziehenden Akteure.

&bdquo;Das Heimatfest, es ist Kultur – so wie unser Steigerschwur" lautete der Slogan des besonders beeindruckenden Zechenwagens der Seniorenfußballer der TSG Hohenhausen. Sie hatten eine ganze Bergwerksszene auf dem Hänger gestaltet. Und beim Lied &bdquo;Glückauf der Steiger kommt" sangen alle lautstark mit.

Viele Mottos der Festwagen spiegelten örtliche Ereignisse wieder. Hauptthema war die Baustelle der Hohenhauser Straße. Die Vereinsgemeinschaft Hohenhausen konnte ihren Wagen vom letzten Fest erneut einsetzen, da er noch immer aktuell war. Ihr Leitsatz verglich die nicht endende Baustelle mit dem Berliner Flughafen. &bdquo;Harry Potter und die Straße des Gr(B)auens" nannten Mitglieder des SV Westorf ihren Fantasiewagen. Doch mit Hexerei kommt man bei der Baustelle auch nicht weiter. Ein Freundeskreis aus Bavenhausen hatte eine andere Lösung. Getreu der TV-Serie &bdquo;Hör mal wer da hämmert" wollen die Freizeithandwerker die Straße gleich selber fertigbauen.

Einfallsreiche Mottowagen Ein globaleres Thema der Altliga der TSG Hohenhausen war das Insektensterben. Die Herren waren in Bienenkostüme geschlüpft. Eine überdimensionale Riesenbiene wurde von einem Sensenmann bedroht, was die Problematik durch Unkrautvernichtungsmittel dargestellte. Mit dem Spruch &bdquo;Blumen sind das Lächeln der Erde" sprang der Ziegler- und Arbeiterverein den Insekten zur Seite und forderte, mehr Natur im eigenen Garten zu wagen.

Beste Stimmung herrschte auch unter den Zuschauern, die die Wegstrecke säumten und während des Stillstands des Zuges teilweise auf der Straße tanzten. Selbst aus den Niederlanden war eine Blaskapelle angereist. Die &bdquo;Muziekgroop Wiltbloazen" marschierte fröhlich mit. In Dirndl und Trachten gekleidet unterhielten die Musiker mit Schlagern aller Art. Tanzend zog die Zumba-Gruppe des Sportvereins durch die Straßen. Im Anschluss an den Umzug kochte die Stimmung in den Festzelten weiter. Am Montag treffen sich ab 10 Uhr Interessierte beim traditionellen &bdquo;Katerfrühstück" im Festzelt am Freibad. Gegen 14 Uhr werden die schönsten Festwagen und Fußgruppen prämiert.

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