Nach Beschwerden: Neuer Putzplan für die Kalletaler Grundschulen

Kalletal. Schlecht geputzte Klassenräume, volle Mülleimer und Mief – mit der Reinigung der Grundschulen in Kalletal hat es in der Vergangenheit gehapert. Die Gemeinde hatte die Leistung, zu der auch die Reinigung der Sporthallen gehört, öffentlich neu ausgeschrieben. Ein anderer Anbieter hat die Arbeiten nun zum 1. Mai übernommen. Die dazu gefasste Dringlichkeitsentscheidung wurde im nicht-öffentlichen Teil der jüngsten Haupt- und Finanzausschusssitzung in der Bavenhauser Turnhalle bestätigt.

Wie Fachbereichsleiter Olaf Kapelle auf Nachfrage mitteilt, seien vorher mehrere Reinigungsfirmen tätig gewesen. &bdquo;Gerade in Langenholzhausen hat es aber größere Mängel in der Reinigungsleistung gegeben", berichtet er. Die Probleme seien offenbar entstanden, weil bei den beauftragten Unternehmen Personal ausfiel und kein Ersatz da gewesen sei. Manche Firmen würden außerdem, wie berichtet, ihre Mitarbeiter drängen, die Reinigung in schnellstmöglicher Zeit zu schaffen. &bdquo;Wir haben bei der letzten Ausschreibung vielleicht den Fehler gemacht, nur aufs Geld zu schauen", räumt Kapelle ein.

Klassenräume sollen gründlicher gereinigt werden Bei der jetzigen Ausschreibung hätten daher nicht die Kosten im Vordergrund gestanden. Vorab habe man dazu ein Reinigungskonzept zusammen mit einem Berater erstellt und mit den Schulleitungen gesprochen. &bdquo;Wir haben für alle vergleichbaren Flächen wie Klassenräume, Verwaltungsräume, Flure, Treppenhäuser oder Sanitäranlagen Kennzahlen festgelegt, die angeben, wie viel Fläche eine Reinigungskraft in einer Stunde schaffen kann", erklärt Kapelle. Dabei komme eine Bandbreite heraus.

Klassenräume sollen in Absprache mit den Schulleitungen zum Beispiel gründlicher und häufiger gereinigt werden, ihre Kennzahl liegt daher im unteren Bereich. Verwaltungsräume hingegen hätten einen schlechteren Wert. So hätten die Putzfrauen in den häufig frequentierten Räumen mehr Zeit. Sanitärräume würden sowieso täglich gereinigt werden.

Aus dem Plan resultiert auch, wie viele Stunden eine Reinigungskraft vor Ort sein muss. Diese Zeit habe mit in der Ausschreibung gestanden. Entschieden habe sich die Verwaltung für die Firma &bdquo;Prior & Peußner" aus Osnabrück, die sich bereits um die Reinigung der Jacobischule kümmere. Das Unternehmen müsse der Verwaltung die Arbeitszeiten vorlegen. Dazu müssten die Putzfrazen ihre Zeiten aufschreiben. Wöchentlich würden zusätzlich 25 Prozent der gereinigten Flächen zusammen mit Verwaltungspersonal kontrolliert werden.

Die Arbeiten sollen transparent gestaltet sein &bdquo;Es geht dabei nicht um Kontrolle, sondern darum, dass wir das, was wir bezahlen, auch erhalten", meint Olaf Kapelle. Der Fachbereichsleiter sieht das auch als Schutz fürs Personal. Dieses sollte genügend Zeit erhalten, um seine Aufgaben zu erfüllen und diese bezahlt zu bekommen. &bdquo;Wir erhoffen uns durch dieses Vorgehen, dass die Reinigung jetzt besser klappt und die Leistung für alle transparent gestaltet wurde", so Kapelle. Nach einer gewissen Zeit sollen die Pläne überprüft werden.

Die Verwaltung gehe davon aus, dass etwa 35.000 Euro Mehrkosten pro Jahr im Vergleich zu den alten Firmen entstünden. Doch durch die Corona-Pandemie werden die Kosten wahrscheinlich noch darüber liegen. &bdquo;Wir reinigen momentan täglich – auch wegen des rotierenden Unterrichts", sagt der Fachbereichsleiter. Von daher könnten die Verantwortlichen noch nicht genau sagen, ob alles wie geplant gestartet sei. &bdquo;Bislang hat sich aber noch niemand bei mir beschwert", so Kapelle. Nach einer gewissen Einarbeitungszeit sollen die Kontrollen ab Ende Mai starten.

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