Kalletal. Gleich mehrere Säcke mit Bauschutt haben Revierförster Frank Homuth und seine Kollegen aus dem Friedwald in Kalletal entsorgen müssen. Die Müllmenge hat Homuth erschreckt: „Das hat locker einen PKW-Anhänger gefüllt", resümiert er fassungslos ne einer Pressemitteilung des Landesverbandes.
Trauriger Höhepunkt einer ganzen Reihe von Vorfällen, in denen Mitbürger bedenkenlos Müll illegal entsorgt haben – immer wieder in Wäldern. Im Kalletal hat Homuth alle Hände voll zu tun: „Abgestellte Autos, Kühlschränke, Sofas – es gibt so gut wie nichts, was ich nicht an illegal entsorgtem Müll im Wald entdeckt habe. Und leider in jüngster Zeit wieder verstärkt."
Auf den bekannten Wanderparkplätzen sowie auch im Friedwald registriere er in den Wochen des Corona-bedingten Stillstands vermehrt Müll: „Da geht es uns wie anderen Waldbesitzern – seien es private oder kommunale – auch: Großabfälle werden achtlos entsorgt, um sich den Weg zur Deponie oder den Anruf beim Sperrmüll zu sparen. Diese Ersparnis aber geht auf Kosten der Natur und Bürger, die den Wald als Erholungsraum nutzen wollen." Den Müll aus dem Friedwald habe er zum Wanderparkplatz auf dem Kirchberg gebracht: „Dort wird er von der Gemeinde abgeholt, denn diese ist in solchen Fällen für die Entsorgung zuständig."
Sehr verärgert habe ihn der Diebstahl von Bewässerungssäcken im Friedwald. „Wir haben aufgrund des Sturms Friederike im Januar 2018 und den Dürresommern einige Bäume verloren, die als Ruhestätten dienten." Homuth hat deshalb junge Heisterpflanzen angepflanzt, die in trockenen Witterungsperioden zusätzlich Wasser benötigen, um zu überlebe. „Dazu nutzen wir Bewässerungssäcke."
Acht der Säcke seien im Friedwald inzwischen entwendet worden. „Ich kann das nicht nachvollziehen. Derjenige, der den Sack stiehlt, nimmt in Kauf, dass der Baum vertrocknet. Wir können nicht täglich kontrollieren, ob alle Bewässerungssäcke an Ort und Stelle sind, ihr Sinn und Zweck liegt ja gerade darin, dass man den jungen Baum so für ein paar Tage gut versorgt weiß." Wer Hinweise geben könne. möge sich melden.