Kalletal-Westorf. Die Gemeinde Kalletal hofft, mit neuen Baugrundstücken auch junge Familien als Neubürger gewinnen zu können. Auf der Ackerfläche zwischen Talstraße, Schulweg und der Straße Im Kuhlenkamp in Westorf können 16 Häuser entstehen – eines mehr als ursprünglich geplant. Und: Auch Zweifamilienhäuser sind möglich. Wie berichtet, plant das Dortmunder Unternehmen NAK Immobilien, hinter dem die Neuapostolische Kirche steht, das neue Baugebiet. Der Bau- und Planungsausschuss stimmte der Offenlage des Bebauungsplanes in seiner jüngsten Sitzung einstimmig zu. Diese wird laut Bauamtsleiterin Ewa Hermann voraussichtlich vom heutigen Mittwoch bis Samstag, 3. Juli, sein. Dann können Bürger Stellung zu dem Bauvorhaben nehmen. „Vor ziemlich genau zwei Jahren hatte der Rat den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan gefasst", sagte Martin Bauer, Inhaber des beauftragten Planungsbüros Planquadrat aus Dortmund, bei der Vorstellung in der Ausschusssitzung. Seitdem wurde der Plan ausgearbeitet: Aus 15 wurden 16 Grundstücke, im südlichen Teil des 1,4 Hektar großen Areals zur Talstraße hin sind nun auch Zweifamilienhäuser möglich. Die Gebäude müssen zwei Vollgeschosse haben, wobei eines auch im Dachraum liegen kann. Ein Keller ist möglich. Maximal zwei Wohnungen pro Haus sind zulässig. „Das eröffnet die Möglichkeit von Einliegerwohnungen, so dass beispielsweise auch zu betreuende ältere Menschen eine eigenständige Wohneinheit in unmittelbarer Nähe zu ihren Familienangehörigen haben können", erläuterte Bauer. Schottergärten sind verboten Vorgeschrieben sind weiterhin Satteldächer. Schottergärten sind verboten. Entlang der Talstraße wird eine Strauchhecke auf einem fünf Meter breiten Grünstreifen gepflanzt. Sie bildet den Abschluss des Baugebietes und soll die Privatsphäre der Anlieger schützen, die ihre Gärten alle zur Südseite haben. Entlang dem Kuhlenkamp sollen ebenfalls Sträucher an der Böschung gepflanzt werden. Erschlossen wird die Neubausiedlung über eine Stichstraße vom Schulweg aus. Dieser muss dazu auf fünfeinhalb Meter verbreitert werden. Die Sackgasse von etwa 170 Metern Länge und sechs Metern Breite mit Wendehammer soll in der Mitte durch das Baugebiet führen und dem natürlichen Geländeverlauf mit einer Neigung von Südwest nach Nordost folgen. Sie bietet genügend Platz für Müllfahrzeuge. Auf einer Straßenseite könnten Bäume gepflanzt werden oder Besucher parken. Anwohner müssen ihre Autos auf den Privatgrundstücken abstellen. Mit der Erschließung könnte die Firma MGM Immobilien aus Jena beauftragt werden. Das sei aber kein Muss, so Bauer. Die Kosten dafür würden dann in die Verkaufspreise der Baugrundstücke eingerechnet. Die Grundstücke werden an einen Schmutzwasserkanal angeschlossen, der in der Stichstraße verlegt werden soll. Am tiefsten Punkt, auf der Ecke Schulweg/Im Kuhlenkamp, soll dieser an den bestehenden Schacht andocken. Dort wird ein Regenrückhaltebecken das Niederschlagswasser aufnehmen. Die Planung für das Neubaugebiet bezieht zudem den angrenzenden Spielplatz mit ein. Der Investor soll die Gestaltung und Ausstattung verbessern. Schließlich gehen alle Seiten davon aus, dass er von den Neubürgern vermehrt genutzt werden wird.