Kalletal-Westorf. Die Gemeinde Kalletal bekommt 58.310 Euro aus dem Leader-Programm. Damit kann sie jetzt den Spielplatz am Kuhlenkamp zu einem „naturnahen Erlebnis- und Rastplatz“ umgestalten, wie die Verwaltung mitteilt. Bürgerbeteiligung soll dabei eine zentrale Rolle einnehmen.
Der Spielplatz gegenüber dem Dorfgemeinschaftshaus in Westorf ist in die Jahre gekommen. Bereits 2024 seien sich Rat und Gemeindeverwaltung einig gewesen, diesen naturnah zu gestalten, um den Kindern ein Spielerlebnis zu bieten. Das solle sich in Einklang bringen lassen mit der traditionellen Ostereiersuche, die seit mehr als einem halben Jahrhundert vom Kulturverein Westorf im Dorf angeboten wird. Der Generationentreff des Vereins ist im gegenüberliegenden Dorfgemeinschaftshaus beheimatet und profitiert hierfür von Mitteln des Regionalbudgets.
„Eine Kombination erschien daher mehr als sinnvoll, um Synergieeffekte zu nutzen“, heißt es. Und so beschloss die Gemeinde, im Rahmen des Leader-Programms einen Antrag bei der Lokalen Aktionsgruppe Nordlippe einzureichen und den erforderlichen Kofinanzierungsanteil zu tragen. Erfolgreich, denn jetzt hat die Bezirksregierung einen Zuwendungsbescheid über 58.310 Euro bei Gesamtkosten von 85.000 Euro erteilt. Das Areal wird nun zu einem Erlebnisspiel- und Rastplatz entwickelt, die finanziellen Mittel sind im Haushalt 2025 eingeplant.
Gute Erfahrungen mit Bürgerbeteiligung
„Wir starten mit einem Planungsworkshop, zu dem wir alle Kinder, Jugendlichen, Anwohner und Vertreter der Vereine dazu aufrufen, ihre Ideen und Anregungen einzubringen, um diese in einem gemeinsam erstellten Modell darzustellen, bevor es im zweiten Schritt in die Umsetzung geht“, sagt Ewa Hermann, Fachbereichsleiterin Planen und Bauen bei der Gemeinde Kalletal, und ergänzt: „Damit haben wir schon mehrfach sehr gute Erfahrungen gesammelt.“
Ein erster Plan, der als Impuls für den Workshop dienen soll, sehe beispielsweise einen Seil- und Balancierparcours vor, auf dem Kinder mit Spaß ihre Motorik und ihren Gleichgewichtssinn spielerisch trainieren. Es sollen auch integrative Spielelemente entwickelt werden, die allen Kindern die Möglichkeit des Spielens eröffnen. „Generationenübergreifend werden Sitzmöglichkeiten im Grünen, umrahmt von Duftpflanzen, geschaffen, die der Erholung von Eltern und Großeltern dienen.“ So sollen alle Generationen einen Ort mit hoher Aufenthaltsqualität und Naherholungswert erwarten können.
„Alles in allem bestätigt das unsere Vorgehensweise der vergangenen Jahre, dass sich Sorgfalt und Geduld bei der Projektplanung und Antragsvorbereitung auch monetär für unsere Gemeinde auszahlen“, wird Bürgermeister Mario Hecker in der Mitteilung zitiert. Zusammen mit dem angrenzenden Bebauungsplangebiet hätten Rat und Verwaltung damit „optimale Entwicklungsmöglichkeiten“ für künftige Wohnbauflächen geschaffen. Wie berichtet, könnten auf der Fläche zwischen der Straße „Im Kuhlenkamp“, der Talstraße und dem Schulweg Baugrundstücke entstehen.