Arbeiten an der Grundschule am Habichtsberg werden verschoben

Kalletal-Langenholzhausen. Weil weder eine straffe und schnelle Umsetzung noch eine verlässliche Baukostenrechnung momentan möglich sind, will die Verwaltung die energetische Sanierung der Grundschule Am Habichtsberg in Langenholzhausen um ein Jahr verschieben. Die Maßnahmen sind nur während der Schulferien möglich, erklärte Bauamtsleiterin Ewa Hermann in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Planen und Bauen. Zudem würden in einigen Gewerken kaum noch Angebote eingereicht und die Folgen des Krieges in der Ukraine auf Materialbeschaffung und Rohstoffpreise seien völlig unvorhersehbar.

Eine unbefriedigende Situation, so der allgemeine Tenor bei den Ausschussmitgliedern, auch in Bezug auf die bereits bewilligten Fördergelder. &bdquo;Die Förderung der energetischen Sanierung läuft Ende kommenden Jahres aus", erklärte Ewa Hermann. Eine Verlängerung könnte aber beantragt werden. Auf Mittel für die dezentralen Lüftungsanlagen muss die Gemeinde allerdings verzichten. &bdquo;Wir werden uns im kommenden Jahr – sollte der Beschlussvorschlag so abgesegnet werden – aber neu bewerben", sagte die Bauamtsleiterin.

"Blick in die Glaskugel"

Ob es nicht die Möglichkeit gebe, die Maßnahmen aufzuteilen, um die Fördergelder doch noch mitzunehmen, wollte Sven Rainer Hoffmann (CDU) wissen. &bdquo;Das müssen wir mit der Architektin besprechen", so Ewa Hermann. Jedoch benötige jeder Bauabschnitt ein Gerüst am Gebäude, was auch immer teuer sei. &bdquo;Wenn das Gerüst zwei Mal auf- und abgebaut würde, dürfte die Förderung schon dahin sein", rechnete die Bauamtsleiterin vor.

&bdquo;Verschieben wir die Maßnahme nicht im Grunde auf unbestimmte Zeit?", fragte hingegen Thomas Stucke (CDU). &bdquo;Ein klares Bild hat momentan keiner", so die Antwort Hermanns. &bdquo;Das wäre ein Blick in die Glaskugel". Ein Neubau sei etwas anderes, aber die Gemeinde müsse während der geplanten Bauarbeiten die Kinder teils in einer anderen Schule unterbringen und dieser Zeitrahmen solle möglichst gering gehalten werden. Das sei momentan einfach nicht kalkulierbar, vor allem deshalb, weil die Lieferzeiten der Materialien extrem lang seien. Entsprechend gebe es auch keine Vorhersage, ob die Maßnahmen im kommenden Jahr in der angedachten Zeit zu schaffen sein werden.

Arbeiten werden bald ausgeschrieben

&bdquo;Können die Baufirmen nicht im Vorfeld bereits Materialien besorgen und lagern?", wollte Dirk Rügge (SPD) wissen. &bdquo;Dafür haben die Betriebe oftmals gar keine Kapazitäten", so Ewa Hermann. Zustimmung für den Beschlussvorschlag gab es von Andre Bierbaum (SPD): &bdquo;Eine gute Vorlage der Verwaltung, erst einmal zu schauen", befand er. Letztlich schlossen sich dieser Meinung bei einer Gegenstimme auch alle Mitglieder an. Die Vergabe der Ingenieurleistungen wird somit in der zweiten Jahreshälfte 2022 europaweit ausgeschrieben.

Dann werden im kommenden Jahr, so die Hoffnung von Verwaltung und Politik, Dach und Fassade mit regenerativem Material gedämmt, die Außentüren erneuert und eine Photovoltaikanlage installiert. Zudem soll die Grundschule eine Lüftungsanlage bekommen und die Ölheizung durch eine Pelletanlage ersetzt werden.

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