B 238: Straßen NRW lenkt bei "Tempo 50" in Huxol ein

Kalletal. Der Gefahrenpunkt Huxol an der B 238 zwischen Lemgo und Kalletal soll für Radfahrer entschärft werden. Nach einem Sicherheitscheck der B 238 von Luhe bis Elfenborn ist klar: Zumindest in Fahrtrichtung Hohenhausen wird die Höchstgeschwindigkeit auf Höhe Huxol von bislang 70 auf 50 gedrosselt. Einen Durchbruch beim fehlenden Radweg-Teilstück zwischen Luhe und Huxol gibt es allerdings nicht.

Laut Sven Johanning, dem Pressesprecher des Landesbetriebs Straßenbau (Straßen NRW) tut sich bei Huxol tatsächlich ein neuer Gefahrenpunkt auf, seitdem die Gemeinde Kalletal Ende 2020 den Radweg aus Hohenhausen kommend im Auftrag von Straßen NRW verlängert hat. Knackpunkt ist das fehlende Teilstück Huxol-Luhe , das Radfahrer auf die B 238 zwingt, die dann aus Richtung Lemgo die Bundesstraße queren müssen, um auf den von der Gemeinde Kalletal verlängerten Radweg zu kommen.

Zweite Richtung noch unklar Unfallkommission (Kreis Lippe), Straßen NRW und die Gemeinde Kalletal haben sich das Ganze nun angesehen. Vom "entscheidenden Gespräch" und einer Entscheidung, die nur noch angeordnet werden muss, spricht denn auch Sven Johanning. Einen Wackler gibt es allerdings noch: Soll das neue Tempolimit in beide Richtungen gelten? Oder nur für Autofahrer, die aus Lemgo kommen? Diese Fragen soll eine sogenannte Sichtweitenprüfung beantworten, wie der Kreis Lippe auf Anfrage mitteilt.

Beantragt hat "Tempo 50", und zwar in beiden Richtungen, die Gemeinde Kalletal, die Straßen NRW auch schon den Radweg-Bau abgenommen hatte. Zunächst habe Straßen NRW verhalten reagiert, erinnert sich Jürgen Georgi (Grüne), der bei dem Ortstermin vergangene Woche als Vorsitzender des Umweltausschusses Kalletals Bürgermeister Mario Hecker vertreten hatte. Für ihn sei klar, dass nur ein Tempolimit für beide Richtungen mehr Sicherheit bringe, betont Georgi.

Erhöhte Glatteis-Gefahr im Winter Schon für den motorisierten Begegnungsverkehr sei die Straße eng. Dazu das hohe Tempo, dann Radfahrer, die die Straßenseite wechseln (darunter Georgi selbst), und im Winter Glatteis-Gefahr, da ein Bach unter der Fahrbahn durchfließt ... die Gemengelage lässt nach Meinung des Grünen-Politikers keine Zweifel zu.

Während "Tempo 50" auch mehr als zwei Jahre nach dem Radweg-Weiterbau noch in der Bürokratie-Mühle steckt, in dem nun Straßen NRW mit der "Überprüfung des Sichtdreiecks" am Zuge ist, besteht zumindest Einigkeit, dass "Am Kalkofen" tendenziell gerast wird. Dort gilt ebenfalls "Tempo 50" und soll in Kürze des Öfteren mal geblitzt werden.

Immerhin besteht hier nun für die schwächeren Verkehrsteilnehmer die Option Radweg. Was man von Luhe bis Huxol, das Bürgermeister Hecker schon mal als gefährlichsten Streckenabschnitt der B 238 zwischen Kalletal und Lemgo bezeichnete, nicht sagen kann. Der fehlende Kilometer wurde vergangene Woche zwar am Rande thematisiert. Konkrete Pläne ob der unklaren Streckenführung und Besitzverhältnisse seien aber nicht zur Sprache gekommen, so Kreis-Sprecherin Lisa-Marie Kreisel.

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