Das ist der neue Schwimmmeister im Freibad Hohenhausen

Kalletal-Hohenhausen. Sommerliche Temperaturen, Ferien und strahlender Sonnenschein. Da laden die Schwimmbäder in der Region geradezu dazu ein, sich zu erfrischen, ein paar Bahnen zu ziehen und es sich auf der Wiese bei Pommes und kühlen Getränken gut gehen zu lassen. In vielen Bädern macht sich allerdings der Fachkräftemangel dramatisch bemerkbar. Einige haben wegen fehlenden Personals nur eingeschränkte Öffnungszeiten oder sind zeitweise ganz geschlossen. Umso mehr freut sich die Gemeinde Kalletal, mit Markus Burmester eine neue Leitung für das Hohenhauser Freibad gefunden zu haben.

Burmester ist seit dem 1. April als Badbetriebsleiter angestellt und kümmert sich mit einer weiteren Kollegin um den reibungslosen Ablauf vor Ort. Unterstützung gibt es außerdem von Rettungsschwimmerin Denise Högel und dem Freibadverein, der ebenso wie die Verwaltung tatkräftig hilft und sich bei den Vorbereitungen für die Saison eingesetzt hat. Und die Arbeit zahlt sich aus. Schon Anfang Juli wurde in Hohenhausen ein erster Besucherrekord für diese Saison gebrochen. "700 Leute waren an einem Sonntag hier", freut sich Denise Högel.

Saisonstart hatte sich verschoben Gestartet ist die Saison in diesem Jahr allerdings vergleichsweise spät, wie Olaf Kapelle, Fachbereichsleiter Bildung, Jugend, Kultur und Freizeit, berichtet. "Das Wetter war vorher zu schlecht, das Heizen wäre zu teuer geworden", erklärt er. Weil aber zuvor noch Pumpen getauscht und eingebaut werden mussten , hatte sich der Start ohnehin auf Ende Mai verschoben. Los ging es dann vor gut vier Wochen.

Und auch wenn bald das neue Blockheizkraftwerk den Stromverbrauch des Bades reduzieren soll, wolle die Gemeinde ihre "Schlechtwetterregelung" konsequent durchsetzen, erklärt Olaf Kapelle. Bedeutet: "Wenn die Außentemperatur unter 18 Grad liegt, öffnet das Bad nicht um 11 Uhr. Dann peilen wir 14 Uhr an. Sollte auch das nicht klappen, wird aber zumindest eine verlässliche Schwimmzeit ab 17 Uhr garantiert", erklärt der Fachbereichsleiter. Auch das Frühschwimmen findet in jedem Fall statt.

Mehr Verantwortung Mitunter lange Tage für Markus Burmester, der sich die Früh- und Spätschichten mit seiner Kollegin teilt. 15 Jahre lang war der 53-Jährige in Rinteln angestellt, hat dort auch seine Ausbildung zur Fachkraft für Bäderbetriebe gemacht und lebt nach wie vor in Goldbeck. Was ihn zum Wechsel nach Kalletal veranlasst habe, seien die geregelteren Arbeitszeiten gewesen. "Denn hier gibt es kein Hallenbad", sagt Markus Burmester. Auch habe ihn die Herausforderung gereizt, ein Bad in Eigenregie zu leiten und mehr Verantwortung zu haben.

Und wie sieht sein Arbeitsalltag in Hohenhausen jetzt aus? "Neben der Aufsicht während der Öffnungszeiten gehören auch die Säuberung der Filteranlagen, das Entfernen von Laub, die Reinigung der Siebe, das Einsammeln von Müll und die Kassenabrechnung zu meinen Aufgaben", erzählt Burmester. Außerdem leitet der 53-Jährige Schwimmkurse und nimmt Kindern Schwimmabzeichen ab. Ganze neun Stück können davon in Hohenhausen gemacht werden.

Blockheizkraftwerk kommt später Bereut habe er seinen Wechsel bisher jedenfalls nicht. "Das Hohenhauser Freibad ist schön und familiär", sagt Markus Burmester. Zudem bekomme er tatkräftige Unterstützung zum Beispiel vom Förderverein. Der hatte kürzlich einige Liegen und Sonnenschirme angeschafft, die nun vermietet werden. Um die Rasen- und Heckenpflege kümmert sich der Bauhof. Der zum Bad gehörige Kiosk ist verpachtet. "Hier steht der Spaß im Vordergrund", sagt Burmester. "Und wenn es doch mal Ärger gibt, lässt sich das in der Regel mit einem ruhigen Gespräch klären."

Alle Beteiligten hoffen nun auf eine sonnige und warme Saison und weil noch in diesem Jahr das neue Blockheizkraftwerk installiert werden soll, hat die Gemeinde erst kürzlich angekündigt, die Saison verlängern zu können . Immerhin könne das Wasser dann kostengünstiger geheizt werden. Und auch die Schwimmkurse könnten länger angeboten werden.

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