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Kalletal gewinnt mit Projekt "Marktplatz und Mühlendamm" im Bundeswettbewerb

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Der Marktplatz in Hohenhausen im herbstlichen Glanz 2023. - © Fotorechte: Gemeinde Kalletal
Der Marktplatz in Hohenhausen im herbstlichen Glanz 2023. (© Fotorechte: Gemeinde Kalletal)

Kalletal-Hohenhausen. Einen gelungenen Beitrag zur Verbesserung der aktiven Mobilität: Das bescheinigen das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) der Gemeinde Kalletal und zeichnen das Projekt "Marktplatz und Mühlendamm" in Hohenhausen im Wettbewerb "Gemeinsam aktiv, Mobil im ländlichen Raum" aus.

Mobil zu sein ist Voraussetzung, um zur Arbeit zu kommen, einzukaufen, Freunde zu treffen oder im Sportverein aktiv zu sein. Damit sich die Strecken komfortabel und sicher zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen lassen, braucht es Investitionen in die Infrastruktur. Die Förderung des Rad- und Fußverkehrs verbessert die Mobilität vor Ort entscheidend – gerade in ländlichen Regionen, schreibt die Gemeinde dazu in einer Pressemitteilung.

Die Ideen wurden im Herbst 2016 im Bürgerhaus am Markt als Modell angefertigt. - © Fotorechte: Gemeinde Kalletal
Die Ideen wurden im Herbst 2016 im Bürgerhaus am Markt als Modell angefertigt. (© Fotorechte: Gemeinde Kalletal)

Die Projektbeteiligten Bürgermeister Mario Hecker, Fachbereichsleiterin Planen und Bauen, Ewa Hermann, und Projektleiter Stefan Pohl hätten das erkannt und ihr Projekt „Marktplatz und Mühlendamm“ eingereicht: Der zentrale Ortsmittelpunkt von Hohenhausen sei der Marktplatz mit dem denkmalgeschützten Fachwerkgebäude des Bürgerhauses. Als vom Straßenverkehr abseits gelegener Platz habe er die gute Chance, für Alt und Jung zu einem zentralen Treffpunkt und Verbindungsnetz der Einrichtungen des täglichen Bedarfes zu werden.

Fachbereichsleiterin Ewa Hermann (Mitte) und Projektleiter Stefan Pohl freuen sich mit Melanie Schade vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) in Bonn über den gemeinsamen Erfolg. - © / bundesfoto
Fachbereichsleiterin Ewa Hermann (Mitte) und Projektleiter Stefan Pohl freuen sich mit Melanie Schade vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) in Bonn über den gemeinsamen Erfolg. (© / bundesfoto)

Energieeffiziente Beleuchtung und Barrierefreiheit

Dazu bedurfte es jedoch ergänzender Einrichtungen und Aktivitäten für alle Generationen, schreibt die Gemeinde weiter. Hierzu hätten sich Aktivitätsmöglichkeiten unter freiem Himmel und Sitzbänke im Platzbereich angeboten. Auch eine energieeffiziente Platzbeleuchtung und Barrierefreiheit seien Teil der Planung gewesen.

Um eine hohe Akzeptanz bei den Kalletaler Bürgern zu erzielen, seien die Bewohner und Vereine an der Ideenfindung und dem Planungsprozess im Herbst 2016 intensiv beteiligt worden. Die Ideen seien als Modell angefertigt, in einen Planentwurf übertragen und durch den Fachausschuss beraten und beschlossen worden, so dass die Maßnahmenpakete in 2017 umgesetzt und die Einweihung im Frühjahr 2018 unter großer Beteiligung erfolgt sei.

Abschluss bildeten die Restaurierung des Mühlenrades einschließlich Kleinstwasserkraftanlage an der Corves Mühle in 2020 und 2021, die Renaturierungsmaßnahmen an der Westerkalle und das neue Brückenbauwerk in 2022, so die Gemeinde weiter.

"Menschen animieren, das Auto stehen zu lassen"

Grund genug für die Kalletaler Verwaltung, das Projekt Anfang des Jahres im Wettbewerb vorzustellen. Das Projekt „Marktplatz und Mühlendamm“ und die anderen Gewinnerprojekte erhalten als Preis jeweils 5000 Euro und werden im Online-Nachschlagewerk für Mobilitätslösungen Mobilikon (www.mobilikon.de) vorgestellt. Für die drei besten Projekte sei jeweils ein Kurzfilm produziert worden, der den Eintrag auf Mobilikon ergänzt und die Projekte in besonderer Weise würdigt.

Die Parlamentarische Staatssekretärin Elisabeth Kaiser sagte anlässlich der Auszeichnung: „Für gleichwertige Lebensverhältnisse brauchen wir innovative Konzepte für die Lebensqualität in ländlichen Räumen. Mobilität ist dafür eine der wichtigsten Voraussetzungen.“ „Die Förderung des Fuß- und Radverkehrs ist nicht nur ein Großstadt-Thema“, ergänzte BBSR-Direktor Dr. Markus Eltges. „Auch kleinere Städte und Gemeinden können damit punkten und die Menschen dazu animieren, das Auto häufiger stehen zu lassen.“

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