Der Karnevalsumzug in Kalldorf zieht Tausende Besucher an

Kalletal-Kalldorf. Es ist aufgegangen, das neue Sicherheitskonzept der Kalledonier. Deutlich geordneter als in den vergangenen Jahren sind am Samstagnachmittag 12 Festwagen und ungewöhnlich viele Fußgruppen, 35 an der Zahl, über die Hauptstraße durch den Ort gezogen und haben Tausende Besucher angelockt. Die Kalldorfer Festmeile erstrahlte bei herrlichem Wetter in den bunten Farben der zahlreichen kreativen Kostüme der Umzugsteilnehmer und Besucher.

Die Kurve der Hauptstraße unterhalb der Firma Meyra füllte sich zügig. Aus allen Ecken reisten die Narren in das sonst eher ruhige Örtchen und sicherten sich schnell noch ein gutes Plätzchen am Straßenrand. Diese begehrten Stehplätze waren nämlich Mangelware, als der Umzug langsam anrollte. Ob jung oder alt, an diesem Nachmittag versammelten sich alle Generationen, überwiegend verkleidet, in Kalldorf, denn hier funktioniert der Karneval einfach seit jeher.

Und trotz des jahrelangen Erfolges: Der Unfall im vergangenen Jahr , der zwar nicht während des Umzugs selbst stattfand, aber trotzdem mit dem Karneval an sich verbunden war, hatte den Elferrat der SG Kalldorf zur Einführung eines neuen Sicherheitskonzeptes bewegt. &bdquo;Dieses Sicherheitskonzept ist voll aufgegangen“, freute sich Frank Schwier aus dem Elferrat. &bdquo;Die Besucher und Umzugsteilnehmer waren deutlich disziplinierter als in den vergangenen Jahren.“

Und auch bei der Gestaltung des Zuges gab es ein paar Veränderungen: Der Elferrat verzichtete in diesem Jahr auf ein selbstgesteuertes Leitfahrzeug und zeigte dafür zu Fuß Präsenz. Den Zug anführen durfte dafür der Fanfarenzug Blau-Weiss Kalletal, der dank der Fußgruppen-Präsenz zu Beginn des Zuges auch deutlich besser zu hören war als gewohnt. &bdquo;Die Musik auf den Wagen musste dieses Mal zur Wagenmitte ausgerichtet werden und war so natürlich deutlich leiser“, sagte Frank Schwier.

Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt

&bdquo;Ob Düsseldorf, Köln oder Rio, Kalldorf feiert bunter als dieses Trio“ lautete das diesjährige Motto der Kalledonier, das bereits für die große Karnevalsfeier in der Sporthalle in Hohenhausen galt und auch bei dem Umzug viel Raum für kreative Ideen gelassen hatte. Diese Einladung, der Fantasie freien Lauf zu lassen, hatten die Jecken nur allzu gern angenommen und beeindruckende Festwagen und Kostüme gezaubert.

Thematisch neutral fuhr das Kinderprinzenpaar, Tom I. Schaksmeier und Johanna I. Schmerz , auf einem Traktor am Anfang des Umzuges und grüßten das Narrenvolk mit der bunt gemalten Botschaft &bdquo;Tom I. und Johanna I. grüßen Euch Narren“. &bdquo;Die Ampel spielt Poker, drum kommen wir heute als Joker“ hieß das an die aktuelle politische Situation angelehnte Motto des nächsten Wagens, der mit verschiedenen Joker-Figuren besetzt war.

&bdquo;Kallaxy“ hieß der Wagen der NASA-Gruppe, die eine aufwändig gebaute Rakete durch den Ort zog. Aber auch beliebte Themen, wie etwa das Dschungelcamp, Super Mario oder Wikinger waren wieder mit dabei. Zudem ein Après-Ski-Wagen und ein Wagen mit dem Motto &bdquo;Winter´s Paradise“, der laut bebend und wackelnd das mitreißende Schlusslicht bildete.

Tausende Jecken bejubelten vom Straßenrand die bemerkenswert kreativ gestalteten Anhänger und Kostüme der Umzugsteilnehmer. In bunter Hippie-Kleidung tanzten sie zu Flower-Power-Musik, warfen Bonbons, Popcorn-Tüten und Chips und nahmen sich die Zeit, an die Zuschauer kleine Schnäpse zu verteilen. Ebenfalls fleißig Kamelle warf das Prinzenpaar Timo I. und Kim I. Engelhardt. Einen neuen Prinzenwagen gab es in diesem Jahr allerdings nicht zu sehen – das Paar hatte kurzerhand den Wagen des Vorgängerprinzenpaares wieder hervorgeholt, aber ein wenig anders genutzt. Das Prinzenpaar hatte den Kamellen den Platz auf dem Wagen eingeräumt und lief selbst hinterher.

Knapp zwei Stunden dauerte der Umzug, der die Hauptstraße erst herunter, dann wieder hoch bis zum Sportplatz führte. Die Narren des Umzuges ließen sich Zeit alle paar Meter einmal anzuhalten, den Gästen Getränke zu reichen und kleine Tänze vorzuführen. Gemeinsam feierten dann alle Zuschauer und Teilnehmer weiter in dem Festzelt am Sportplatz.

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