Soziales, Kultur, Sport & Nahversorgung: Das sind die Gewinner des Heimat-Preises Kalletal

Kalletal. Herausragendes Engagement würdigen - das ist das Ziel des Heimat-Preises, einer Initiative der Landesregierung. In Kalletal sind jetzt die drei Preisträger im Rahmen der Ratssitzung geehrt worden. Den ersten Platz und damit ein Preisgeld in Höhe von 2500 Euro bekam Heiderose Osterhage. Über den zweiten Platz konnten sich Daniel Mesch, Dirk Richert und Jens Wiesner von der Initiative &bdquo;Tante Enso“ freuen. Sie bekamen 1500 Euro. Und der dritte Platz samt 1000 Euro ging an die &bdquo; Orcas“, das Handball-Team der TSG Hohenhausen.

Heiderose Osterhage Die Laudatio für Heiderose Osterhage hielt Grünen-Fraktionschef Florian Schön: &bdquo; Heiderose lebt seit nunmehr gut 70 Jahren in Kalletal. Viele kennt sie als Lehrerin und Konrektorin der Grundschule Hohenhausen. Hier war sie fast 40 Jahre berufstätig.“

In seiner Rede wurde ihr vielfältiges Engagement deutlich: Sie ist Gründungsmitglied des Vereins &bdquo;Kulturkreis Kalletal Deele Brosen“, der vor Kurzem sein 40-jähriges Bestehen feierte. Seit zwei Jahrzehnten leitet sie die Zweigstelle Kalletal der Volkshochschule Detmold-Lemgo. Auch beim Aufbau der &bdquo;DorVHS“ in Bavenhausen ist sie beteiligt.

Darüber hinaus ist Heiderose Osterhage seit zehn Jahren aktives Mitglied des Vereins &bdquo;Gemeinsam im Kalletal“ . Dabei unterrichte sie zweimal in der Woche Menschen aus unterschiedlichsten Ländern in Deutsch. Außerdem betreue sie eine afghanische Familie. Ihr neustes Engagement läuft nun auch schon seit drei Jahren: die Arbeit im Seniorenbeirat . Dort kümmert sich Osterhage um die Öffentlichkeitsarbeit und den Aufbau der Taschengeldbörse.

Tante Enso UKB-Fraktionsmitglied Frank Uwe Puls hielt die Rede für die Initiative &bdquo;Tante Enso“. Er sagte: &bdquo;Auch eine funktionierende Nahversorgung gehört zur Heimat.“ Die Sorge der Bürger nach der Schließung des Edeka-Marktes in Stemmen sei groß gewesen. Mit &bdquo;Tante Enso“ sei ein möglicher Nachfolger im Rat vorgestellt worden. Das Konzept sieht einen kleinen Supermarkt vor, der rund um die Uhr auf hat und nur zu bestimmten Zeiten mit Personal besetzt ist. Außerhalb davon kann der Markt mit einer speziellen Karte betreten werden. Dazu müssen die Bürger Genossenschaftsanteile kaufen, können dafür aber beim Sortiment mitbestimmen.

Das Bremer Unternehmen hätte sich mehr Unterstützung gewünscht, das Vorhaben drohte zu scheitern. &bdquo;Doch Teile der Politik reagierten“, erinnerte Puls. Und so gab es Anfang des Jahres eine große Bürgerversammlung in der Schlosskirche Varenholz . Daniel Mesch, Dirk Richert und Jens Wiesner zogen im Anschluss los. &bdquo;Sie haben unter anderem bei Teilhaberanträgen und der Kartenbeantragung geholfen und ernteten große Dankbarkeit von den Bürgern“, sagte Puls.

Orcas &bdquo;Jede gute Geschichte beginnt mit einem Glas Bier“, begann CDU-Fraktionsmitglied Lars Brakhage seine Rede für die &bdquo;Orcas“. Beim Bier wurde dann die Idee besprochen, dass es wieder Handball in Hohenhausen geben muss. Und schließlich wurden die &bdquo;Orcas“ gegründet. &bdquo;Beim ersten Training kamen 20 Interessenten. Euer erstes Spiel im September habt ihr gnadenlos verloren, aber am Ende ist wichtig, dass ihr Spaß habt“, sagte Brakhage.

Seit diesem Jahr gibt es sogar eine Damenmannschaft. Brakhage sprach von einer &bdquo;Wahnsinnsmobilisierung“. &bdquo;Ihr habt etwas geschafft, dass seit 20 Jahren keiner geschafft hat - und ihr habt den Ort begeistert“, richtete er seine Worte an die Mitglieder. Den Preis für die Mannschaft nahmen Luca Isenberg, Sven Rainer Hoffmann und Brian Reissmann entgegen.

Transparenzhinweis: In einer ersten Version des Artikels stand, dass die Fraktionen Vorschläge gemacht haben. Sie haben aber lediglich die Reden gehalten. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

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