Taller Märchenecke wird am Sonntag eingeweiht

Kalletal-Talle. Bei einem märchenhaften Gottesdienst am kommenden Sonntag, 24. August, um 10 Uhr im kleinen Amphitheater des Berggartens Talle soll die Märchenecke offiziell eingeweiht werden. Mit dabei sein wird auch der Posaunenchor. Dafür hat die Künstlerin Renate Lübbing neben der Statue der Pechmarie, die bereits seit vergangenem Jahr im Bergdorf steht, nun auch noch eine Pechmarie und Frau Holle aus Sandstein geschlagen. Zusammen mit einem Huhn, einem Hahn und Blumenbögen bilden sie die neue Märchenecke.

Doch wie kam es zu der Idee? Renate Lübbing hat inzwischen 28 Skulpturen für das Dorf gestaltet, darunter Märchenfiguren wie der gestiefelte Kater oder die Goldmarie, die die Künstlerin zum Bergfest im vergangenen Jahr fertigstellte. &bdquo;Dann haben wir überlegt, ob wir das nicht zu einer Märchenecke hier im Berggarten gleich neben dem Amphitheater erweitern wollen“, sagt Rainer Dubbert, Vorsitzender des Heimat- und Zieglervereins Talle. &bdquo;Ich mache das gerne für das Dorf“, sagt Lübbing bescheiden. Etwa drei Wochen habe sie für die neuen Figuren gebraucht. &bdquo;Ich arbeite von morgens bis abends durch und kloppe Steine.“

Goldene Steine Während die Goldmarie, umrankt von Rosen, demütig schaut und golden glitzert, läuft der Pechmarie schwarze Farbe über das Gesicht. Die symbolisiert natürlich das Pech, das sich als schwarzer Holunder in ihrer Schürze sammelt. Der Gesichtsausdruck ist gierig, die Figur wird von blauem Clematis umrankt. Goldmarie hingegen hat 100 kleine goldene Steine in ihrer Schürze, wobei nicht mehr alle da sind. &bdquo;Die Mädchen aus dem Dorf nehmen sie mit und tauschen sie untereinander“, verrät die Künstlerin, die damit kein Problem hat.

Über den beiden schwebt Frau Holle, die nicht als Figur, sondern Relief zu sehen ist. Sie schwebt auf einer Wolke und schüttelt die Betten aus. Zu Goldmarie gesellt sich der Hahn und ruft, wie zu lesen ist: &bdquo;Kikeriki, kikeriki, die Goldmarie ist wieder hie.“ Neben Pechmarie ruft das Huhn nicht ganz originalgetreu: &bdquo;Gack, gack, gack unsere Pechmarie ist wieder da.“

&bdquo;Ich habe die beiden Metall-Figuren verrostet gekauft, abgeschliffen und angemalt“, erzählt Lübbing.

Spirituelles Märchen? Die Künstlerin findet, dass das Märchen &bdquo;Frau Holle“ das spirituellste Märchen ist und erklärt: &bdquo;Goldmarie ist fleißig und wird daher gesegnet. Pechmarie ist neidisch und bekommt daher nur Pech. Frau Holle kann die Menschen also unterscheiden und eben segnen oder nicht.“ Lübbing und Dubbert hoffen nun, dass das Wetter am Sonntag mitspielt. Der Verein will für Getränke im Anschluss an den Gottesdienst sorgen.

Wer noch Ideen zur besseren Vermarktung des Dorfes hat oder bei der EDV helfen mag, der kann sich bei Rainer Dubbert unter Tel. ( 05266) 1224 melden.

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