Kalletal-Talle. Musik, Zauberei, Theater und vieles mehr - der erste Taller Kultursommer lockte in diesem Jahr viele Besucher an. Und das neue Amphitheater im Berggarten bot dafür die passende Kulisse. Der Heimat- und Zieglerverein (HZV) hat nun entschieden, die Veranstaltungsreihe im kommenden Jahr fortzusetzen. Doch bevor es so weit ist, zieht Vorsitzender Rainer Dubbert ein Fazit. Und das fällt positiv aus: „Alle Veranstaltungen haben stattfinden können - bis auf den Hypnotiseur. An dem Tag war es einfach zu heiß“, erinnert sich Dubbert. Genau dieses Risiko einer Freiluftveranstaltung hatten die Organisatoren jedoch bedacht und daher eine Absprache mit der Kirchengemeinde getroffen. So mussten die Veranstaltungen regenbedingt einmal in die Peterskirche und einmal ins Gemeindehaus ausweichen. „Es war also gut, dass wir Alternativstandorte hatten. Kritik gab es von den Zuschauern deswegen nicht“, sagt Dubbert. Kosten gedeckt Die Vereinsgemeinschaft sei mit dem Zuspruch sehr zufrieden. „Besonders beim Konzert mit dem Duo ,a.mie’. Da waren mehr als 100 Besucher da“, weiß Dubbert. Auch zum Mitmachtheater seien rund 80 Gäste gekommen. Dabei sei das Publikum nicht nur aus Talle oder Kalletal, sondern auch von weiter hergekommen, freut sich der Vorsitzende des HZVs. „Man kann immer sagen, es hätten mehr sein können. Aber fürs erste Mal war es gut.“ So hätten durch den Verkauf der Eintrittskarten die Kosten gedeckt werden können. Außerdem habe der Landesverband Lippe das Format mit einer Projektförderung in Höhe von 1000 Euro unterstützt. Das Geld habe geholfen, das finanzielle Risiko zu senken. Der HZV danke dem Landesverband daher sehr. Weitere Helfer gesucht Außerdem habe es weder Ärger mit den Besuchern gegeben, noch Probleme mit der Technik oder dergleichen. Auch habe es wenig Müll gegeben, nichts sei kaputt gegangen, so seien Aufräumen und Abbau schnell gegangen. Während der Veranstaltungen hätten die Helfer Erfahrungen fürs nächste Mal sammeln und sich so stetig verbessern können. Apropos Helfer, eine kleine Arbeitsgruppe habe sich herausgebildet, die sich auch künftig kümmern will. Zu dieser gehören neben Rainer Dubbert, Werner Prüßner, Elisabeth Webel, Dunja Raimann und Dietmar Kuhfuß. „Ich bin froh, dass die Leute Lust haben, weiterzumachen“, freut sich der HZV-Vorsitzende. Gleichzeitig werden aber weitere helfende Hände gesucht. Ein Open-Air-Kino? Die Location habe den Besuchern gut gefallen, auch denen, die den Berggarten noch nicht kannten. Das hätten die Organisatoren während der Veranstaltungen durch Gespräche erfahren und dabei auch abgefragt, ob die Gäste mit dem Programm zufrieden seien. „Dabei hat sich herausgestellt, dass das Publikum vor allem Musik hören möchte, Pop und Schlager“, berichtet Dubbert. Darum soll der Schwerpunkt im nächsten Jahr auch auf der Musik liegen. „Ideen für 2026 gibt es genug, wir müssen nur schauen, was sich auch umsetzen lässt“, sagt Dubbert. So habe das Team den Vorschlag, ein Open-Air-Kino auszurichten, noch nicht verworfen. „Aber das ist nicht ganz einfach und aufwendig“, weiß der Taller. Stattdessen könnte er sich aber vorstellen, Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft auf Leinwand zu zeigen. Ziel: Talle attraktiv halten Fünf Termine stünden aber schon fest. Bereits im Frühjahr soll es ein Konzert mit den Schwelentruper Musikfreunden geben, wegen der voraussichtlich frischen Temperaturen um diese Jahreszeit aber wohl in der Kirche. Auch ein Auftritt des Duos „Boogielicious“ ist vorgesehen, das den Lippern wohl vor allem durch die Gastspiele in Bergkirchen bekannt sein dürfte. Ein Wiedersehen soll es außerdem mit den „Alpencaballeros“ geben. Die Band spielte bereits beim Berggartenfest 2024 in Talle. „Wir suchen noch einen Comedian, um nicht nur Musik im Programm zu haben“, sagt der HZV-Vorsitzende. Über eine Plattform würde der HZV mittlerweile schon Anfragen von Künstlern bekommen - und nicht umgekehrt. In den Abstimmungen habe sich dann aber gezeigt, dass viele Veranstaltungen im Sommer stattfinden und manch ein Künstler ausgebucht sei. Darum hätten die Organisatoren die Veranstaltungsreihe nicht nur zeitlich ausgedehnt, sondern auch schon eher mit Planung begonnen. „Es hat sich gezeigt, dass man schon ein Jahr vorher anfangen sollte“, so Dubbert. Die Dorfgemeinschaft will darüber hinaus erneut zu „Talles längstem Tisch“ in den Berggarten einladen. „Wir könnten auch wieder ein Sommerfest machen“, überlegt Dubbert. Ziel sei es für alle Beteiligten, den Kultursommer dauerhaft zu etablieren, um das Dorf attraktiv zu halten und den Bewohnern Angebote zu machen.