Extertal. Kreatives Schnitzen mit der Kettensäge wird immer beliebter. Auf Burg Sternberg bietet der Landesverband Lippe auch in Zukunft Carving-Kurse an.
Der Lärm der Motorsägen durchdringt die Luft, doch Bäume werden hier nicht gefällt: Eine kleine Gruppe Künstler hat sich zusammengefunden, um mit der Motorsäge hölzerne Kunst aus massiven Stämmen zu schnitzen.
"Ich bearbeite Holz schon seit längerer Zeit, mit Hammer und Meißel, wollte aber auch einmal größere Skulpturen schaffen. Deshalb bin ich hier, um das Schnitzen mit der Motorsäge zu lernen", wird Nicole Bischoff aus den Niederlanden in einer Pressenotiz des Landesverbandes zitiert. Ihr gefällt der Carving-Kursus des Landesverbandes sehr gut.
"Wir bieten seit einigen Monaten Kurse zum kreativen Schnitzen und Gestalten mit der Motor- und Elektrokettensäge an, das Interesse an Motorsägenkunst und an Möglichkeiten zur schöpferischen Selbsterfahrung nimmt zu", erläutert Frank Jendreck von der Kulturagentur des Landesverbandes Lippe.
Zusammen mit Thorsten Mühlenhof, Burkhard Edler und Sven Christiansen, Forstwirte des Landesverbandes Lippe, unterrichtet er die Teilnehmer im theoretischen und handwerklichen Umgang mit der Säge: "Ziel ist es, im Verlauf des Kurses ein selbst erdachte Skulptur zu fertigen, die die Teilnehmer mit nach Hause nehmen können."
Die Palette reiche dabei vom einfachen Holzpilz über Pferdeköpfe und Eulen bis hin zu menschlichen Porträts. "Willkommen sind Anfänger wie Fortgeschrittene, jeder kann sich hier ausprobieren."
Körperliche Fitness und eine gute Kondition sind Voraussetzung: "Bislang habe ich die Motorsäge nur fürs Brennholz genutzt. Sie jetzt über längere Zeit zu führen, um eine Figur zu schnitzen, ist schon anstrengend", bestätigt Nicole Bischoff. Sie hat sich für eine abstrakte, schlangenförmige Figur entschieden. Dafür muss sie den ganzen Stamm durchsägen, doch die Arbeit macht ihr nichts aus: "Es macht sehr viel Spaß." Dazu trage auch das Ambiente der Burg und ihrer Gartenanlage bei, betont Jendreck. "Interesse an den Kursen nimmt zu"
Frank Jendreck, LandesverbandTeilnehmer müssen körperlich fit sein