Kalletal-Heidelbeck. Bei idealem Wetter ist am Sonntag auf dem Gelände des Wald- und Forstmuseums Heidelbeck das traditionelle Wald- und Fischfest über die Bühne gegangen. Allein der Besuch ließ sehr zu wünschen übrig.
Uwe Zimmermann vom Kalletaler Museumsverein, eine der treibenden Kräfte für den Betrieb der Einrichtung, machte am frühen Nachmittag einen etwas niedergeschlagenen Eindruck. Im Vergleich zu früheren Jahren waren es nur wenig Gäste, die sich im Museum umschauten oder sich Fisch und Würstchen sowie das eine oder andere Getränk gönnten. Überrascht zeigte sich auch Korbmacher Karl Nübel, dem bei vorausgegangenen Festen in Heidelbeck schon wesentlich mehr Menschen bei der Arbeit auf die Finger geschaut haben. "Vielleicht sind viele jetzt auch in Wilbasen, da kann man halt nichts machen", sagte er im Gespräch mit der LZ.
"Baumgeschichten" heißt die aktuelle Dauerausstellung im Wald- und Forstmuseum Heidelbeck, das bekanntlich in Trägerschaft des Landesverbandes Lippe und der Gemeinde Kalletal existiert. Diese Ausstellung ist bis zum 1. November samstag und sonntags sowie an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Für Gruppen ab zehn Personen gibt es Termine nebst Führungen nach Absprache bei der Gemeinde unter Telefon 05264-6440. (sch)
Am Vormittag war das Fest im Beisein von Bürgermeister Andreas Karger eröffnet worden, und er hatte auch ein ganz spezielles Geschenk mitgebracht. Im vergangenen Jahr war ihm zum Jacobi-Jubiläumsjahr eine große präparierte Forelle überreicht worden, und die hat jetzt ihren endgültigen Platz im Heidelbecker Museum. Für Musik sorgten im weiteren Verlauf des Festes das Jagdhornbläsercorps "Alte Hansestadt Lemgo" und ein Alleinunterhalter, und die wenigen anwesenden Kinder kamen bei Bogenbau und Bogenschießen oder auch beim Handwerken mit Holz auf ihre Kosten.
Apropos Kinder: Uwe Zimmermann bedauert, dass das Interesse von Schulen an einem Besuch im Wald- und Forstmuseum sehr zu wünschen übrig lasse. "Dabei können die Schüler hier sehr viel lernen." Entschädigt wird er in solchen nachdenklichen Momenten von Besuchen wie den des Kneipp-Vereins aus Flensburg. Er sei am Samstag mit 36 Personen von Hankenegge bis Heidelbeck gewandert, und die Flensburger seien von Kalletal und seinem Museum begeistert gewesen.