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Ministerpräsident Laschet verleiht Fahnenband an Panzerbrigade 21

Erol Kamisli

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Ministerpräsident verleiht auf dem Schloßplatz der Panzerbrigade 21 „Lipperland“ der Bundeswehr das Fahnenband des Landes Nordrhein-Westfalen. - © Jannik Stodiek
Ministerpräsident verleiht auf dem Schloßplatz der Panzerbrigade 21 „Lipperland“ der Bundeswehr das Fahnenband des Landes Nordrhein-Westfalen. (© Jannik Stodiek)

Detmold. Brigitte Heil hat ihre Zeigefinger in die Ohren gesteckt, doch ihre Lippen bewegen sich zur Nationalhymne, die das Heeresmusikkorps aus Kassel auf dem Detmolder Schlossplatz spielt. Es ist der Abschluss der feierlichen Fahnenbandübergabe durch NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) an die Panzerbrigade 21 „Lipperland".

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Die 66-jährige Blombergerin ist mit Ehemann Herbert auf Einkaufstour in der Residenzstadt und „zufällige Zuschauerin" der Zeremonie. „Ich finde es toll, dass sich die Bundeswehr öffentlich präsentiert", sagt die Rentnerin. Ihr Mann nickt: „Solche Feiern finde ich super, denn die Bundeswehr ist Teil unserer Gesellschaft."

Eine Stunde zuvor musste sich das Paar auf Zehenspitzen stellen, um über die Köpfe der Männer in den dunklen Brillen samt Knopf im Ohr einen Blick auf Ministerpräsident Armin Laschet zu werfen, der zunächst von 250 Soldaten sowie Brigadegeneral Ansgar Meyer empfangen worden war. Das Duo lief im Gleichschritt die Soldatenreihen ab und verweilte kurz vor der Ehrenformation und der Truppenfahne.

Vor zahlreichen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie Angehörigen und Freunden der Soldaten würdigte Laschet in seiner Rede die Verbundenheit der Truppe mit der Bevölkerung: „Die Panzerbrigade 21 ,Lipperland’ feiert in diesem Jahr 60. Geburtstag am Standort Augustdorf. In dieser Zeit hat sich eine starke Verbundenheit zu den Bürgern entwickelt." Dies wolle die Landesregierung mit dem Fahnenband ehren. „Wir stehen fest an der Seite der Soldaten, da sie der Garant für unsere Demokratie sind", betonte Laschet.

Fotostrecke: Armin Laschet ehrt die Panzerbrigade 21

Der Panzerbrigade 21 „Lipperland", der rund 5.500 Soldaten angehörten, stelle regelmäßig Kräfte zur Erfüllung der internationalen Verpflichtung der Bundesrepublik in vielen Teilen der Welt ab. In den vergangen Jahren hätten rund 1.200 Soldaten der Panzerbrigade 21 an Einsätzen in Afghanistan teilgenommen. „Dabei haben leider auch 50 Soldaten ihr Leben verloren. Doch das Land lässt die betroffenen Familien nicht allein. Wir stehen an ihrer Seite", so Laschet.

Information

Das Fahnenband des Landes NRW

Das Band ist eine besondere Auszeichnung für im Land stationierte Truppenteile. Verliehen wird es an Bataillone, Geschwader oder Regimenter, weil sie ein gutes Verhältnis zur Bevölkerung oder den zivilen Behörden pflegen. Das Band in den Landesfarben Grün, Weiß und Rot ist 100 Zentimeter lang und sechs Zentimeter breit. Es wird an der Truppenfahne befestigt. An der Spitze trägt es das NRW-Wappen und den Schriftzug des jeweiligen Truppenteils.Die Anregung für die Verleihung muss aus der Bevölkerung kommen. Weitere Voraussetzung: Die Truppe muss mindestens 20 Jahre in NRW stationiert sein. Das Fahnenband geht auf eine Idee des Ex-Ministerpräsidenten Johannes Rau (SPD) aus dem Jahr 1982 zurück und wird seitdem verliehen. Überreicht wird es in einer feierlichen Zeremonie mit einem militärischen Appell.

Dafür gab es viel Applaus – auch von Gastgeber Stephan Prinz zur Lippe: „Die Bundeswehr hat vor drei Monaten angefragt, ob die Übergabe des Fahnenbandes auf dem Schlossplatz stattfinden kann", erinnert er sich. Natürlich habe er zugesagt, denn er habe nicht nur seinen Wehrdienst in Augustdorf geleistet, sondern sei auch Reserveoffizier. „Ich finde es sehr gut, dass die Feier im Herzen der Stadt möglich ist."

Dafür sorgten viele Sicherheitskräfte in Uniform und Zivil. „Wir haben entsprechende Sicherheitsvorkehrungen getroffen", sagte Presseoffizier Martin Waltemathe. Es sei alles friedlich geblieben. Der Ministerpräsident hatte am Vormittag bereits das Landestheater besucht, wo er zum 100. Geburtstag des Gebäudes gratulierte und die Bedeutung der NRW-Landesbühnen betonte.

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