Lippischer Gesundheitstag bietet Medizintechnik hautnah

Lemgo/Kreis Lippe. Vom Kindersportabzeichen bis hin zu Rollator-Probefahrten – der erste Lippische Gesundheitstag in Lemgo hatte alles zu bieten, was das Thema Gesundheit hergibt. Mehr als 1000 Besucher sind am Samstag in der Phoenix-Contact-Arena dabei gewesen. Ein informatives Vortragsprogramm rundete das vielfältige Angebot der Kooperationspartner ab.

&bdquo;Der Wunsch nach einem solchen Tag, an dem Ärzte und Einrichtungen ihre Arbeit der Öffentlichkeit vorstellen können, kam von unseren Mitgliedern", berichtete Constanze Liebe vom Ärztenetz Lippe. Das Ärztenetz und das Klinikum Lippe, die seit 2005 eine Kooperation pflegen, organisierten daraufhin den ersten Lippischen Gesundheitstag, der aber keine &bdquo;klassische Wellnessmesse" sein sollte. &bdquo;Der Tag soll vor allem informieren, er soll Gesundheit erlebbar machen, Vorsorgemaßnahmen aufzeigen und Angebote bei Krankheiten bieten", sagte Liebe.

Dieses Konzept ging voll auf. Auf der weitläufigen Fläche der Gänge in der Phoenix-Contact-Arena hielten viele Institutionen ein interessantes Programm bereit. 150 Mitarbeiter standen für die Fragen zur Verfügung und nahmen sich für jeden Gast Zeit, um alles in Ruhe zu erklären.

Adipositas, Impfberatung und Knochensäge Mitarbeiter des Klinikums Lippe aus Lemgo hatten beispielsweise einen großen Tisch voller OP-Werkzeuge aufgestellt und sich selbst in grüne Arbeitskleidung geworfen. Sie erklärten, was eine Knieprothese ist, und wie diese mit welchem Werkzeug in das Knie des Patienten implantiert wird. Der Anblick der vielen Instrumente und Sägen war für einige Besucher erst einmal befremdlich, doch eine solch genaue Erklärung bekommen Patienten in einem Krankenhaus wohl selten. Gespannt standen stets viele Besucher am Tisch und folgten den detaillierten Beschreibungen der Gesundheits- und Krankenpfleger.

Es gab unter anderem eine Adipositas- und eine Impfberatung sowie Informationen zu Sport- und Bewegungsangeboten. Wer wollte, konnte mit einem Laufzettel an dem &bdquo;Gesundheits-TÜV" teilnehmen. An verschiedenen Ständen wurden der Body-Mass-Index errechnet oder der Blutdruck und der Blutzucker gemessen. Im Eingangsbereich standen OP-Roboter, die, von Menschen gesteuert, vollautomatisch Operationen durchführen. Diese Roboter durften die Gäste selbst ausprobieren. Ebenfalls im Eingangsbereich waren ein überdimensionales, detailgetreues Herz und ein Stück Darm aufgebaut. Die beiden Organ-Modelle waren begehbar und konnten daher von innen inspiziert werden – was viele Besucher gerne taten.

Auf dem Vorplatz der Halle stellte der Bevölkerungsschutz mithilfe eines Longboard-Fahrers eine Unfallsituation nach und führte eine Erstversorgung durch. Schritt für Schritt erklärten die Sanitäter, wie bei einem solchen Unfall vorzugehen ist.

Tombola-Erlös für zwei Projekte Die große Tombola zog die Besucher magisch an. Die Einnahmen gehen zur Hälfte an die Elisabeth-Stiftung für ihr Projekt &bdquo;Radeln ohne Alter". Die Stiftung schafft Rikschas an, in denen auch ältere Menschen Platz nehmen können und so mobil bleiben. Der zweite Teil des Erlöses geht an die Aktion &bdquo;Sommercamp" von &bdquo;med in Lippe", der Kooperation von Ärztenetz und Klinikum. Mit dem Camp soll der medizinische Nachwuchs gefördert werden. In den Semesterferien können die Studenten in diversen Einrichtungen berufliche Erfahrungen sammeln.

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