Im Klinikum Lippe präsentieren sich zwölf Berufszweige

Detmold . &bdquo;Beim Stichwort Krankenhaus denken natürlich alle erst mal an die Pflegeberufe", weiß Heike Elsner, Leiterin des Standorts Detmold bei den Schulen für Pflegeberufe. &bdquo;Die wenigsten Leute wissen, dass das Klinikum beispielsweise auch Bauzeichner oder Büromanager ausbildet." Beim Tag der Ausbildung haben sich zum zweiten Mal die zwölf Berufszweige vorgestellt, in denen das Klinikum in Lippe ausbildet.

Zwar verzeichnet auch das Klinikum wie viele andere Branchen ein grundsätzliches ein Problem mit dem Nachwuchsmangel, doch am Samstag herrschte schon kurz vor Beginn der Veranstaltung rege Nachfrage im Foyer. An den einzelnen Ständen konnten die medizinisch interessierten Besucher sogar ein wenig Klinik-Alltag schnuppern: Batol Chahrow hielt eine dunkelrote Leber aus Plastik in der Hand und beäugte etwas misstrauisch das anatomische Modell, das erwartungsvoll zurückschaute und geduldig auf die Komplettierung seiner Innereien wartete.

&bdquo;Ich möchte gern etwas im Bereich Pädiatrie machen" erzählte die junge Frau. Vorher habe sie studiert, doch das sei nichts für sie gewesen. &bdquo;Ich möchte lieber mit Menschen arbeiten."

Allerdings bleibe auch nach einer Ausbildung die Chance auf eine akademische Laufbahn bestehen, betonte Geschäftsleiter Dr. Johannes Hütte, da seien die Möglichkeiten sehr vielfältig. So sei neben den &bdquo;klassischen" Berufen in der Alten- und Krankenpflege der Werdegang des &bdquo;operationstechnischen Assistenten" äußerst beliebt bei den jungen Leuten.

Die Arbeit in der Pflege werde immer technischer Das stellte auch Cornelia Reingruber von der Personalentwicklung fest: &bdquo;Der offene Tag der Ausbildung ist vor allem etwas für diejenigen, die weniger direkt am Bett des Patienten arbeiten wollen und stattdessen mehr technisch interessiert sind." Ohnehin werde sich der Pflegesektor hier deutlich wandeln, und die Anforderungen an die Bewerberkompetenzen würden sich verlagern, mutmaßte Dr. Hütte: &bdquo;Auch die Arbeit in der Pflege wird immer technisierter." Ein gutes technisches Verständnis sei deshalb künftig unabdingbar &bdquo;Wir brauchen also Leute, die beides können", die sowohl zwischenmenschlich als auch technisch versiert seien.

Dem trägt auch der Ausbildungsplan Rechnung. Vom kommenden Jahr an wird es den zusammengefassten Ausbildungsberuf der Pflegefachfrau oder des Pflegefachmanns geben. Darin fällt die Spezialisierung auf Altersstufen der Patienten wie die Altenpflege oder die Kinderkrankenpflege erst einmal weg – alle erwerben zunächst dasselbe Grundwissen im Pflegeberuf, egal ob fürs Pflegeheim oder fürs Krankenhaus.

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