Kreis Lippe. Die lippischen Christdemokraten unterstützen die Weiterentwicklung zur Uni-Klinik und fordern weitere Investitionen zum Wohle der Patienten. „Es ist eine Qualitätsoffensive notwendig, die das Klinikum in die Lage versetzt, Hochleistungsmedizin und eine optimale Patientenversorgung in einer modernen Infrastruktur zu verbinden", stellt Fraktionschef Andreas Kasper fest. Bei Landrat Dr. Axel Lehmann rennt die CDU offene Türen ein. Auf ihrer Haushaltsklausurtagung hat sich die CDU-Kreistagsfraktion mit der Zukunft der Gesundheitsversorgung in Lippe beschäftigt, heißt es in einer Mitteilung. Schwerpunkt seien hierbei die Krankenhausversorgung sowie die künftigen Entwicklungsmöglichkeiten des Klinikums Lippe gewesen. Dazu gabs Informationen aus erster Hand – eingeladen war Klinikgeschäftsführer Dr. Johannes Hütte, der die Teilnehmer über den Herausforderungen für die Patientenversorgung und über die Pläne und finanziellen Auswirkungen informierte, wenn die Uni-Klinik Realität werde. Unterstützung von der CDU – zudem betonen die Fraktionsmitglieder, dass in den kommenden Jahren Investitionen an allen drei Klinik-Standorten – Detmold, Lemgo und Bad Salzuflen – notwendig seien. Die Mittelfristplanung des Klinikums bis 2030 sehe ein Volumen von bis zu 150 Millionen Euro vor. Diese Gelder sollen unter anderem in den Neubau der Pflegeschule, neue Operationssäle, Umbauten in Lemgo und in Investitionen im Zusammenhang mit dem Aufbau des Uni-Klinikums fließen. Dringend seien allerdings der Neubau der Detmolder Notaufnahme, der rund 20 Millionen Euro koste, und die Sanierung des Bettenhochhauses für knapp 10 Millionen Euro. Das Klinikum selbst könne diese Mittel kurzfristig nicht selber aufbringen oder zusätzlich erwirtschaften. Die CDU sieht den Kreis in der Pflicht und fordert daher, bereits im Kreishaushalt 2020 Positionen für den Neubau der Notaufnahme zu berücksichtigen. Das Klinikum müsse Planungssicherheit haben und erste Maßnahmen in die Wege leiten können. Die Planung für die neue Notaufnahme könne in 2020 abgeschlossen werden und in 2021 und 2022 könne gebaut werden. Dem entgegnet Landrat Dr. Axel Lehmann: „Als ersten Schritt und starkes Signal werde ich dem Kreistag vorschlagen, dem Klinikum Lippe einen Investitionskostenzuschuss in Höhe von 20 Millionen Euro, in jährlichen Raten in Höhe von fünf Millionen Euro, zu gewähren und dies bereits über den Haushaltsplan 2020 und die Finanzplanung bis 2023 abzusichern." Diese Überlegungen habe er in der gestrigen Sitzung des Finanz- und Personalausschuss vorgestellt. Damit habe das Klinikum Planungssicherheit und könne mit den „prioritären" Maßnahmen, beispielsweise dem Umbau der Notfallambulanz in Detmold, beginnen, betont Lehmann.