Berlin (dpa) - Der Waldbeauftragte der Bundesregierung, Cajus Caesar, fordert die Krankenkassen auf, stärker auf die Heilkraft des Waldes zu setzen. „Es ist erwiesen, wie hilfreich der Wald zur Vorbeugung und zur Behandlung von psychischen und körperlichen Erkrankungen ist", sagte Caesar den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
„Die Gesetzlichen Krankenkassen sollten die Arbeit von Waldpädagogen finanziell fördern und den Versicherten regelmäßig Gesundheitskurse im Wald anbieten - also quasi Wald auf Rezept anbieten."Die Belastungen der modernen Arbeitswelt könne der Wald spürbar reduzieren, sagte Caesar.
"Das ist das Gegenteil von Bildschirmarbeit"
„Man ist in Bewegung, die Augen wandern von Baum zu Baum, bleiben mal hier hängen, mal dort. Das ist das Gegenteil von Bildschirmarbeit." In seiner Funktion als Waldbeauftragter will Caesar den Menschen die Bedeutung des deutschen Waldes bewusster machen.
Caesar hat das Amt des Waldbeauftragten 2018 übernommen - nach seinem Ausscheiden aus dem Bundestag, dem der CDU-Politiker mit kurzen Unterbrechungen von 1998 bis 2017 angehörte. Er stammt ursprünglich aus Lübbecke und war später im Forstamt Lage und den Forsteinrichtungen des Landesverbands Lippe tätig. In den Bundestag gelangte der Abgordnete aus dem Wahlkreis Lippe I über die Landesliste, zum Teil als Nachrücker.