Kreis Lippe. Sie sind die Vorhut: Trotz des usseligen Wetters zückte das fünfköpfige Team der Lagenser Gartenbaufirma Wilhelmi Freischneider und Motorsägen und rückten rund um das Kreishaus den Grünflächen zuleibe: Sie schaffen Platz für die Baugerüste und Kräne, die demnächst rund um die Verwaltungsgebäude aufgestellt werden. Denn bald soll die Fassade erneuert werden. Damit schlägt der Kreis Lippe zwei Fliegen mit einer Klappe: „Erstens ist das Gebäude in die Jahre gekommen, und zweitens wollen wir es energetisch sanieren", erklärte Landrat Dr. Axel Lehmann zeitgleich einige Kilometer entfernt auf dem Jahresempfang der SPD im Dietrich-Bonhoeffer-Kolleg. Hier wird nicht Tabula Rasa gemacht, der Kreis hat sich auch für die Zukunft des Geländes Gedanken gemacht. „Natürlich ist für später auch eine Nachpflanzung vorgesehen", heißt es dazu bei der Kreispressestelle, aber nicht nur: Es ist auch eine Sanierung der Fahr- und Parkplatzflächen. „Zudem wird die Außenraumnutzung insgesamt überdacht. Die Konzeptplanungen dazu werden erst im kommenden Jahr starten." Die Umsetzung mache ohnehin erst nach der Sanierung des Gebäudekomplexes Sinn. Bei der Außenanlagenplanung solle ein ganzheitliches Konzept zu Grunde gelegt werden. Berücksichtigt werden soll dabei eine zukunfts- und klimaschutzorientierte Parkraumnutzung sowie die Nutzung der Außenräume einschließlich der Innenhöfe als erweiterte Pausen- und Erholungsfläche. „Dabei wird auch die Barrierefreiheit berücksichtigt." Der Artenschutz sei ebenfalls ein Thema: Bereits bei der Gebäudesanierung sind Fassadenbegrünung und Gründachflächen fest eingeplant. Das Konzept soll sich auf den Außenraum fortsetzen, so das Wohnraum für Tiere am und um das Gebäude angeboten werden kann. Auch etliche ortstypische Bäume und Sträucher werden in diesem Zuge nachgepflanzt und zusätzliche gesetzt, wo es möglich und sinnvoll ist. Die angelegten Blühwiesen aus regionalem Saatgut bleiben erhalten und werden, wo es möglich ist, erweitert. Auch am kommenden Samstag kreisen die Sensen und Sägen wieder am Kreishaus. „Aber wir versuchen in jedem Fall, schöne Gehölze wie die Eibe zu erhalten", sagt Raphael Wilhemi.