Es ist kurz nach 11.30 Uhr am Dienstag, Julia Schulze ist mit ihrer 14-Jährigen Tochter Emily auf dem Weg zum Kundenbesuch nach Lügde. Die Teenagern blickt gelangweilt vom Beifahrersitz auf die Felder am Straßenrand der Landstraße 946. Plötzlich ein Aufschrei – ein vermeintlicher Wolf kommt hinter eingepackten Heuballen hervor und blickt sie an. „Er stand maximal zwei Meter von mir entfernt", sagt die Schülerin, die derzeit ein Praktikum im elterlichen Sanitätshaus in Barntrup macht.
Ihre Mutter Julia Schulz hält am Straßenrand an, reicht der Tochter das Handy, damit sie Aufnahmen machen kann. „Ich bin sicher, dass es ein Wolf war. Es war kein Wolfshund, so einen würde ich sofort erkennen, da wir in Russland mehrere dieser Hunde hatten", sagt die 39-Jährige, die mit elf Jahren gemeinsam mit ihren Eltern nach Lippe übersiedelte. Die beiden teilen die Aufnahme in den sozialen Medien. „Wir waren schon überrascht, dass sich so viele das Filmchen angeschaut und kommentiert haben", so die Mutter.