Detmold. Einst kämpften sie mutig gegen die römische Übermacht: Der Gallier Vercingétorix um 52 vor Christus und der Germane Arminius im Jahr 9 nach Christus. Die Gästeführerin und gebürtige Französin Viviane Kotsch bietet ab diesem Jahr eine neue Gästeführung an, in der sie Arminius und Vercingétorix, ihre legendären Schlachten sowie ihre Denkmäler vorstellt und miteinander vergleicht. Motto der Führung: „Hermann & die Gallier". Am Sonntag, 12. Juli, ist Premiere.
Der Impuls zu dieser neuen Führung wurde laut Pressemitteilung der Denkmalstiftung und des Landesverbandes durch die Kulturpartnerschaft gesetzt, die zwischen dem Muséo-Parc Alesia im Burgund, der Stadt Detmold und der Denkmal-Stiftung des Landesverbandes Lippe 2019 begründet wurde. Nach einem Besuch von Vertretern der Stadt Detmold und der Denkmal-Stiftung im Burgund im Herbst 2018, waren die französischen Partner 2019 zum Gegenbesuch gekommen. Viviane Kotsch, die einige Führungen an den Denkmälern und im Weserrenaissance Museum bereits macht, war als Übersetzerin dabei – und ließ sich sofort von dem Thema inspirieren: „Beide Helden in einer Führung gegenüber zu stellen und zu vergleichen, ihre Rezeption und Bedeutung bis heute zu beleuchten, finde ich spannend", sagt Kotsch.
Bei der Führung wird sie typisch Deutsches und typisch Französisches in Bezug auf die beiden Monumente vergleichen und auf das deutsch-französische Verhältnis im 19. und im 20. Jahrhundert eingehen. Auflockern möchte sie ihren kurzweiligen Rundgang mit historischen Bezügen aus den Abenteuern des berühmten Galliers Asterix, der Generationen von Franzosen und Deutschen gleichermaßen zum Lachen bringt. „Natürlich lebt die Führung davon, dass ich in Frankreich geboren bin und beide Kulturen sehr gut kenne", erläutert sie. Ihr Wunsch ist deshalb auch, dass die Führung die deutsch-französische Freundschaft stärkt. „Unser Wunsch ist, die Kulturpartnerschaft mit dem MuséoParc Alesia und der Stadt Detmold mit Leben zu füllen. Die Führung Hermann & die Gallier ist ein Baustein, und wir danken Viviane Kotsch sehr, dass sie diese Gästeführung anbietet und so zum Gelingen der Kulturpartnerschaft beiträgt", betont Ralf Noske, Geschäftsführer der Denkmal-Stiftung.
Führungen mit Hygieneabstand
Geplant war der Start der neuen Führung am 1. Mai, die Corona-Pandemie verhinderte dies. Maximal zehn Personen können am kommenden Sonntag teilnehmen. Noske weist zudem darauf hin, dass bei der Führung die aktuell gültigen Hygieneregeln zu beachten sind und ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen ist.
Die regulären Gästeführungen am Hermannsdenkmal starten bereits einen Tag zuvor, am Samstag, 11. Juli. „Auch hierfür haben wir ein Hygienekonzept erstellt und mit den Behörden abgestimmt", so Noske.
Maximal zehn Personen dürfen an einer Gästeführung teilnehmen, zum Gästeführer und zu den anderen Teilnehmern ist der Mindestabstand von 1,50 Metern einzuhalten, zudem müssen alle Teilnehmer ihre Kontaktdaten hinterlassen. Das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes ist Pflicht. Bei großer Nachfrage werden auch montags und mittwochs Gästeführungen angeboten. Gruppen können darüber hinaus Gästeführungen auch zu Wunschzeiten buchen.
Die Führungen starten samstags, sonntags und feiertags jeweils um 14 Uhr an der Tourist-Info/WALK.