Klinikum legt Grundstein für die Zukunft

Detmold. Kaum hat der Besucher ein paar Meter durch die Korridore des Klinikums zurückgelegt, schon steht er inmitten einer beeindruckenden Großbaustellenkulisse. Das Ausmaß des Millionenprojekts für die &bdquo;Strategie 2025" am Standort Detmold lässt sich von außen bloß ungefähr erahnen, seitdem der erste Gebäudeteil samt Kreißsaal dem Erdboden gleich gemacht wurde. Jetzt ist nach vollendetem Abriss der Grundstein für das neue OP-Zentrum und den Gebäudeteil ,,C" gelegt worden.

&bdquo;Ein historischer Moment", sagt Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte und verewigt sich direkt mit den Anwesenden des Aufsichtsrats und der Pflegedirektion auf einer Urkundenrolle. Das Dokument kommt nicht etwa an die Wand, es wird in eine Bombe gesteckt und mit handwerklicher Hilfe des Aufsichtsratvorsitzenden und Landrats Dr. Axel Lehmann in den gewaltigen Grundstein mit &bdquo;K"-Beschriftung einzementiert. &bdquo;Damit liegen unsere Unterschriften hier für die Ewigkeit – oder zumindest für die nächsten 50 Jahre", sagt Dr. Hütte. Denn eins sei sicher, eine vergleichbare Investition habe es am Klinikum in den vergangenen drei Jahrzehnten nicht gegeben. Auch dem Landrat wird mit Blick auf die freigelegten Erdmassen bewusst: &bdquo;Das ist mit Sicherheit Detmolds größte Baustelle."

Und die soll sich für den Gesundheitscampus lohnen, damit die medizinische Versorgung in der Region auch zukünftig in Kreishand bleiben kann. &bdquo;Niemand geht gern ins Krankenhaus, aber die Patienten sollen hier zufrieden sein", sagt Lehmann. Dafür wird im neuen Nord-Südflügel ein moderner Bettentrakt mit Komfortstation und effizienten Logistikkonzepten gebaut, mit denen Patienten durch &bdquo;kurze Wege" optimal versorgt werden können.

&bdquo;Die Anstrengung wird sich lohnen" Es ist ein Teil einer aufreibenden Bauphase – mit der das Klinikum die nächsten Jahre zum Krankenhaus der Zukunft heranwachsen will. Ganze Abteilungen müssen umgesiedelt, die Planungen Stück für Stück vorangetrieben werden. &bdquo;Die Anstrengung wird sich lohnen. Nur so können wir unser heute schon hohes medizinisches Niveau weiterentwickeln", sagt Dr. Hütte.

Mit dem nun frisch gelegten Grundstein fällt auch der bauliche Startschuss für 16 neue Operationssäle, ambulante Eingriffsräume und eine brandneue Intensivstation. Herzstück des neuen Zentrums wird nach Angaben des Klinikums der &bdquo;intelligente" Operationssaal, mit dem sich die Operationstechniken am Klinikum revolutionieren sollen. Die neue Epoche setzt unter anderem auf Modul- Steuerungen, Videomanagement und intelligente Vernetzungen für den Datenaustausch aller medizinischen Gerätschaften. Zudem soll eine Kamera über dem OP-Tisch der zukünftigen Medizinischen Fakultät OWL modernes Lernen ermöglichen.

Durch die Optimierung der Prozesse und Abläufe wird das Klinikum laut Landrat auch bessere Arbeitsbedingungen schaffen und somit als Arbeitgeber noch attraktiver werden. In den Sternen steht dagegen noch, ob der Eingangsbereich am Ende tatsächlich verlegt wird.

Erst einmal müssten laut Pressesprecher Christian Ritterbach die vielen Bauschritte des Mammutprojekts über die Bühne gehen.

Ein Millionenprojekt für die ganze Region Das gesamte Bauprojekt für den Standort Detmold hat ein stolzes Volumen von 43 Millionen Euro. Mit den neuen Gesundheitscampus soll ein einmaliges Versorgungsangebot für die Region geschaffen werden. Der Aufsichtsrat des Klinikums hat bislang 64 Millionen Euro an Investitionen bewilligt, wovon bereits 17 Millionen nach Lemgo geflossen sind. Als nächstes steht die Finanzierung einer komplett neuen Notaufnahme auf der Agenda. Bisher laufen die Arbeiten nach Angaben von Klinikumssprecher Christian Ritterbach zum großen Teil nach Plan. Nur das Abtragen eines freigelegten Bunkers habe ein wenig mehr Zeit als geplant in Anspruch genommen. &bdquo;Das hat uns wahrscheinlich zwei Wochen zurückgeworfen", sagt Ritterbach.

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