Kreis Lippe/Herford/Lippstadt/Paderborn. Großangelegte Durchsuchungen bei Nacht: Die Staatsanwaltschaft Detmold und die Kreispolizeibehörde Lippe haben am Mittwochabend in einem umfangreichen Ermittlungskomplex wegen des Verdachts des illegalen Glückspiels und des gewerbsmäßigen Betrugs neun Objekte in den Kreisen Lippe, Herford, Paderborn und Soest durchsucht.
Nach Monaten intensiver Ermittlungsarbeit sei nun in einer konzertierten Aktion in Detmold, Horn, Herford, Lippstadt und Paderborn umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden, heißt es in einer Pressemitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft. Darunter sind 37 Geldspielautomaten, diverse Mobiltelefone, Datenträger, mehrere hochwertige Fahrzeuge und Bargeld. Die lippische Polizei wurde dabei von Kräften diverser Polizeibehörden aus NRW unterstützt.
Die Polizeibeamten trafen vor Ort laut Bericht auf 14 Personenw. Gegen die Beschuldigten bestehe ein Anfangsverdacht wegen der Teilnahme an illegalem Glücksspiel und des Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz. Zu Festnahmen kam es laut Pressesprecherin Dr. Laura Merks nicht.
Der von der Staatsanwaltschaft Detmold geführte Ermittlungskomplex wegen des Verdachts des illegalen Glückspiels und des gewerbsmäßigen Betrugs wird bei der Kreispolizeibehörde Lippe mit zwei Ermittlungskommissionen bearbeitet, heißt es. Die weiteren Ermittlungen laufen.
Mit dem parallel laufenden Spezialeinsatz in Lage hatten die neun Durchsuchungen in OWL übrigens nicht zu tun. Diese Aktion sei von der Bielefelder Polizei koordiniert worden. "Wir wurden selbst überrascht. Unser Einsatz war lange geplant", sagte Merks.