Kreis Lippe. „Er hat die beste und packendste Rede gehalten", nennen sowohl Lars Brakhage als auch Martin Meffert von der CDU Lippe einen der Gründe für den Sieg von Armin Laschet beim Rennen um den Bundesvorsitz. Brakhage als Vorsitzender der CDU Lippe freut sich sehr über das Ergebnis der Wahl, obwohl er im Vorfeld eher Friedrich Merz die besten Chancen eingeräumt hatte. „Armin Laschet versteht es, alle Flügel einzubinden, zu vereinen und zusammenzubringen. Genau das ist derzeit wichtig", so Brakhage. Die Deutlichkeit für Laschet hat Brakhage dann aber doch überrascht. „Er hat am Ende die emotionalste Rede gehalten, trotz der Distanz durch die Kameras Nähe aufgebaut und eine Brücke bis in die Wohnzimmer der Delegierten gebaut." Den ersten digitalen CDU-Parteitag hat Brakhage in guter Erinnerung. „Es lief alles hochprofessionell und ohne erkennbare Pannen ab. Es ist super gelaufen. Sehr beeindruckend." Dass sich Friedrich Merz gleich nach seiner Niederlage als Wirtschaftsminister ins Gespräch gebracht hat, haben sowohl Brakhage als auch der Kreisgeschäftsführer Martin Meffert mit Befremden aufgenommen. „Ob das die richtige Schlussfolgerung nach der Niederlage war? Auf jeden Fall war die Ankündigung nicht glücklich." So sieht es auch Martin Meffert. „Friedrich Merz hat sich über fast zwei Jahrzehnte nicht in die Parteiarbeit eingebracht. Und in letzter Zeit hat er die Bundeskanzlerin, die Arbeit der Bundesregierung und auch Teile der CDU diskreditiert. Er stellt sich einmal mehr in seinem eigenen Dienst und nicht in den der CDU." Wie geht es weiter? Über Laschet hat Meffert nur Gutes zu sagen. Ihm gab er auch seine Stimme. „Für die CDU ist er gut und bei einer möglichen Kanzlerkandidatur ist er ein solider, verlässlicher Partner für die Menschen und die Politik, die Deutschland weiter erfolgreich vorangehen lassen wird", so Meffert. Auch an Jens Spahns Auftritt übt Meffert im Gegensatz zu vielen anderen keine Kritik. Im Gegenteil: „Es ist durchaus üblich, dass sich die bekannten Polit-Größen klar für einen Kandidaten aussprechen." Das wäre bei einem normalen CDU-Parteitag nichts Unübliches gewesen. Er habe seine Meinung gesagt, und vielen seiner Anhänger eine klare Wahlempfehlung gegeben. Wie geht es nun weiter? Wer wird Laschets Nachfolger in der NRW-CDU? Eine klare Antwort darauf haben weder Martin Meffert noch Lars Brakhage. „Es gibt Stellvertreter, die alles im Griff haben, bis ein neuer Vorsitzender bei einem Parteitag gewählt werden kann. Da sehe ich keine Probleme", sagt Brakhage.
