Bei Gratis-Kaffee sagt der Lipper „Ja“

Detmold. &bdquo;Coffee With a Cop" ist gestern das Motto der Polizei vor der Touristeninformation am Detmolder Marktplatz gewesen. Das Landesprojekt, das damit den Weg in den Kreis Lippe gefunden hat, lockt mit einem kostenlosen Heißgetränk und dient dazu, dass die Ordnungshüter den Bürgern näher und mit ihnen ins Gespräch kommen – erfolgreich: Denn zu Gratis-Kaffee sagen die Lipper natürlich nicht &bdquo;Nein", wie sich zeigte.

Eine Menge von Menschen wurden durch das Kaffee-Mobil angelockt. Um den Wagen herum: ein großes Polizeiauto, ein auffälliges Polizei-Motorrad und lauter Uniformierte, die sich bereitwillig den Fragen, Ängsten und Nöten der Bürger stellten. &bdquo;Wir sind mit gemischten Gefühlen an diese Aufgabe heran gegangen, denn auch wir wussten nicht, was uns erwartet", räumte Hauptkommissar Cord Römisch ein. Doch die Rückmeldungen sowie die Reaktionen der Bürger seien durchweg positiv ausgefallen.

Vertrauen zu den Bürgern aufbauen Ab und an kamen auch ein paar Beschwerden – an der Sache, nicht an den Polizisten selbst. Da ging es dann um Fahrräder auf dem Gehweg oder Falschparker. Berührungsängste hingegen schienen die Lipper gegenüber ihren Ordnungskräften nicht zu haben – ihre Fragen stellten sie frei heraus. Junge wie ältere Menschen gingen auf die Beamten zu. &bdquo;Uns ist besonders wichtig, dass auch Kinder wissen, dass wir da sind, um ihnen zu helfen", betonte Polizeivertreter Cord Römisch und wenn es mit einem belebenden Getränk ist. &bdquo;Schöne Aktion mit dem Kaffee, genau den brauche ich jetzt", scherzte denn auch eine Passantin über das kulinarische Drumherum.

Auf fachliche Fragen hatte sich die Polizei vorbereitet: &bdquo;Da dieses nicht die erste Veranstaltung ihrer Art in NRW ist, haben wir uns im Vorfeld erkundigt, wie die vorherigen Aktionen gelaufen sind", bestätigte Römisch als Leiter des Bezirks- und Schwerpunkt Dienstes. Dabei gab es auch den Tipp, sich auf Fragen zu Einbrüchen und Verkehrsunfällen vorzubereiten. &bdquo;Wie kann ich mich vor Einbrüchen schützen?", war eine Frage, die sehr häufig aufgetaucht sei: Um den Bürgern möglichst hilfreiche Antworten zu bieten, hatte die Behörde eigenes Personal des Kommissariats Vorbeugung und Experten in Sachen Unfallprävention dazu geholt.

Das Projekt läuft noch bis Ende Dezember. &bdquo;Bislang waren es sehr positive Veranstaltungen in NRW", fasste Hauptkommissar Römisch zusammen. Nach Ende des Projekts wolle Innenminister Herbert Reul entscheiden, ob &bdquo;Coffee With a Cop" in den kommenden Jahren fortgeführt werden solle. &bdquo;Wir haben uns bewusst für die Teilnahme an diesem Projekt beworben." Ziel sei es, Vertrauen bei den Bürgern aufzubauen beziehungsweise zu erhalten.

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