Das Risiko feiert mit: Diskussion über Weihnachtsmärkte ist entbrannt

Kreis Lippe. Einen heißen Glühwein in der Hand, durch die hell erleuchteten Gassen der Stadt schlendern und dabei eine Bratwurst essen: Es ist wieder soweit – die Weihnachtsmärkte in der Region öffnen wieder, trotz steigender Inzidenzen. Darüber, ob das sinnvoll ist, wird heiß diskutiert. Die LZ hat einige Stimmen eingefangen.

Vanessa Will besucht die Andreasmesse. Die 28-jährige Hochzeitsfotografin erklärt: &bdquo;Ich finde es wichtig für die Aussteller, und wenn man die Weihnachtsmärkte mit Vorsicht und Bedacht besucht, ist das in Ordnung." Der Rentner Wilhelm Engelke sieht solche Veranstaltungen eher kritisch, zwar findet er einen Weihnachtsmarkt mit den 3G-Regeln vertretbar, &bdquo;aber nur wenn sich alle daran halten. Ich würde mal sagen, wir müssen eine Impfpflicht kriegen", findet der 82-Jährige.

"Jeder Einzelne hat mehr Verantwortung" Christiane Braun arbeitet in der Altenpflege, sie hat eine klare Meinung dazu. &bdquo;Es gibt möglicherweise in Deutschland Stellen, an denen die Coronazahlen noch überschaubar sind. Ich werde allerdings auf keinen Weihnachtsmarkt gehen, doppelt geimpft oder nicht. Und ich finde es schon gut, dass es keinen generellen Lockdown gibt, aber das heißt auch, dass jeder einzelne mehr Verantwortung hat. Wenn die Coronazahlen völlig aus dem Ruder laufen, habe ich die Verantwortung, mich und andere zu schützen", so die 53-Jährige.

Bärbel Stührenberg (69) will angesichts der hohen Fallzahlen ebenfalls passen. &bdquo;Ich hätte es besser gefunden, man hätte wirklich einen Lockdown gemacht, um das Ganze in den Griff zu kriegen."

Das Thema Sicherheit umfasst auch die Kontrollen. &bdquo;Ich finde es sehr schön, dass der Weihnachtmarkt stattfindet, allerdings bin ich der Meinung, dass die Sicherheitskontrollen sehr stark durchgeführt werden sollten, der Aufbau des Weihnachtsmarktes soll so sein, dass die Menschen genug Abstand halten. Die 2G- oder 3G-Regel müssen richtig und vernünftig kontrolliert werden, so dass keiner sich durchmogeln kann. Regulierung ist meiner Meinung nach das Wichtigste", meint Falk Riedel, ein 19-jähriger Student.

"Nicht gegenseitig auf die Pelle rücken"

Der Aspekt, dass die Märkte unter freiem Himmel stattfinden, fällt für einige ins Gewicht: &bdquo;Ich persönlich finde es gut, dass der Weihnachtsmarkt wieder da ist, da das generell ja unterm freien Himmel stattfindet und das daher mit Masken auch möglich ist. Allerdings muss man da auch schauen, wie das mit der Abstandsregel sein wird, ob der Abstand gewährleistet werden kann. Wenn das der Fall ist, finde ich das gut", meint Madiha Arshad.

Man müsse halt darauf achten, &bdquo;dass wir uns nicht gegenseitig auf die Pelle rücken". &bdquo;Wenn man auch etwas essen oder trinken will, finde ich 2G angebracht. Generell fände ich es auch nicht schlecht, wenn es 2G+ wäre, denn es wäre ganz gut, wenn man da hingeht und sich vorher testet", sagt die 20-Jährige.

Facebook-Stimmen "Wie will man feststellen, ob jemand nur Passant ist? Was ist, wenn ein Passant was Essbares eines Standes auf der Hand hat, sich dieses aber von einem &bdquo;Kirmesbändchenträger" holen lassen hat?"

&bdquo;Es muss nicht sein, dass die Weihnachtsmärkte aufmachen, die Zahlen steigen. Und wer soll das bitte kontrollieren?"

&bdquo;Einfach nur unfassbar, was abgeht. Auf der einen Seite die Impfpflicht einführen wollen, und Weihnachtsfeste sollen stattfinden, obwohl sie wissen, dass Geimpfte sich auch anstecken können."

&bdquo;Die Rufe nach einer allgemeinen Impfpflicht werden immer lauter. Eigentlich schade, dass man das sagen muss, aber ich glaube mittlerweile auch, dass wir nicht anders aus dieser Pandemie rausfinden. Ich freue mich auf jeden Fall über die Entscheidung, dass die Weihnachtsmärkte stattfinden."

&bdquo;Ich werde mit Maske auf den Weihnachtsmarkt gehen, mir ein Getränk holen und mich ein wenig außerhalb vom Gedränge hinstellen. Für die Verkäufer ist es wichtig."

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