Kreis Lippe. Der Kreis Lippe bietet eine digitale Karte an, damit Grundstückseigentümer sowie Bürgerinnen und Bürger die Gefährdung durch Hochwasser und nach Starkregen recherchieren können. Angesichts der jüngsten Starkregenereignisse in Deutschland sind die Themen Klimafolgenanpassung und Risikomanagement in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt.
„Der Kreis Lippe hat bereits seit 2020 zahlreiche Projekte auf den Weg gebracht, um Starkregen und Hochwasser digital simulieren zu können. So wurde kürzlich ein sogenannter Digitaler Zwilling in Kooperation mit den kreisangehörigen Kommunen aufgebaut", erläutert Landrat Dr. Axel Lehmann. Der Fachbereich Geoinformation, Kataster und Immobilienbewertung des Kreises Lippe stellt im Digitalen Zwilling die Ergebnisse einer topographischen Oberflächenanalyse bereit, welche Hinweise auf potenzielle Fließwege des Wassers geben.
Auch die interaktive Webkarte mit Gefahrenhinweisen zu Starkregen für das Gebiet Nordrhein-Westfalen des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie (BKG) ist vernetzt worden. Eingebunden sind zudem Grundstücksdaten, digitale Geländemodelle, 3D-Gebäude, Überschwemmungsgebiete, Vegetations-, Bodenerosions- und Schutzgebietsinformationen sowie Bebauungspläne. Überflutungsgefährdungen spielen auch in der Planung von Baugebieten und bei der Beurteilung von Einzelbauvorhaben eine große Rolle.
Auf Basis der interaktiven Hochwasser- und Starkregengefahrenkarte sollen in Lippes Kommunen wirksame Vorsorgekonzepte als gemeinsame Aufgabe aller kommunalen Akteure entwickelt und umgesetzt werden. Die Karte soll aber insbesondere auch von den Bürgerinnen und Bürgern zur persönlichen Einschätzung von Gefahren durch Hochwasser oder Starkniederschlägen genutzt werden und somit helfen, Überflutungsschäden auf privaten Grundstücken zu vermeiden, so der Kreis Lippe.
Der Digitale Zwilling ist auf dem Geoportal des Kreises Lippe veröffentlicht: http://geo.kreislippe.de/starkregen.html.
Anmk. der Redaktion: Der ursprünglich vom Kreis Lippe veröffentlichte Link ist nicht mehr aktiv. Einen Blick auf die Starkregenkarte liefert aber das bundesweite Geoportal, auch hier ist ein herinzoomen bis auf lokale Straßenebene möglich: https://geoportal.de/map.html?map=tk_04-starkregengefahrenhinweise-nrw