Kreis Lippe. Aktuell versuchen wieder Betrüger Menschen in Lippe um ihr Erspartes zu bringen. Davor warnt die Polizei in einer Pressemitteilung. Hierfür nutzen die Täter nicht wie gewohnt das Festnetz-Telefon für einen Anruf, sondern senden Nachrichten über Messenger-Dienste wie zum Beispiel "WhatsApp". Die Opfer werden von vermeintlichen Verwandten oder Bekannten über "WhatsApp" mit einer unbekannten Rufnummer kontaktiert. Ein möglicher Wortlaut: "Hallo Mama, ich habe eine neue Telefonnummer." Als Grund dafür wird zum Beispiel genannt, dass das Handy verloren oder kaputt gegangen sei. Im nächsten Schritt wird das Opfer laut der Polizei aufgefordert, die neue Nummer zu speichern. Es folgt eine weitere Nachricht über "WhatsApp", dass beispielsweise eine offene Rechnung über einen hohen Betrag bezahlt werden müsse.
Den falschen Bekannten oder Verwandten sei es aufgrund der Umstände nicht möglich auf ihr Online-Banking zuzugreifen, um das Geld zu überweisen. Das Opfer wird gebeten die Überweisung auf ein genanntes Konto vorzunehmen, um die Rechnung zu begleichen und es wird zugesichert, dass das Geld in wenigen Tagen zurückgezahlt wird. Dies wird jedoch nie passieren.
Erst am Dienstag wurde eine 66-jährige Frau aus Bad Salzuflen mit dieser Masche geprellt. In dem Fall sei nach Angaben der Polizei das Smartphone des Sohnes defekt, weshalb er auch nicht anrufen, sondern lediglich per "WhatsApp" schreiben konnte. Die Frau aus Bad Salzuflen überwies 600 Euro auf das Konto ihres angeblichen Sohnes. Erst später kontaktierte sie ihren richtigen Sohn, der den Betrug aufdeckte.
Die Polizei rät in der Mitteilung dringend: "Gehen Sie auf keinen Fall auf Geldforderungen über Messenger-Dienste ein. Nehmen Sie keine fremde Nummer sofort als Kontakt auf. Fragen Sie bei Ihren Angehörigen unter den zuvor bekannten Erreichbarkeiten
persönlich nach, ob sie tatsächlich ihre Telefonnummer gewechselt haben. Sollten Sie bereits Opfer geworden sein, erstatten Sie immer eine Strafanzeige."