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Mittelstandsunion Lippe fordert, die Corona-Isolationspflicht in NRW abzuschaffen

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Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion Lippe fordert Ministerpräsident Hendrik Wüst auf, die Corona-Isolationspflicht abzuschaffen. - © Symbolfoto Pixabay
Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion Lippe fordert Ministerpräsident Hendrik Wüst auf, die Corona-Isolationspflicht abzuschaffen. (© Symbolfoto Pixabay)

Kreis Lippe. Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Lippe fordert das Ende der Corona-Isolationspflicht in NRW. Inzwischen haben laut der MIT vier deutsche Ministerpräsidenten angekündigt, die Corona-Isolationspflicht aufheben zu wollen, darunter drei Ministerpräsidenten der CDU und ein Grüner. Die MIT Lippe fordert Hendrik Wüst auf, "sich diesem Vorbild unverzüglich anzuschließen".

MIT-Kreisvorsitzender Marc-Daniel Volk erklärt dazu: „Die Corona-Isolationspflicht mag in der Vergangenheit ihre Berechtigung gehabt haben. Inzwischen jedoch haben sich die Dinge gewandelt. Wenn wir die Ausnahme-Regelungen nicht zur ewigen Normalität werden lassen möchten, muss nach der Maskenpflicht nunmehr auch die staatlich verordnete Isolationspflicht dringend enden.“

Eigenverantwortung gilt auch für die "vulnerablen Gruppen"

Stattdessen verweist Volk auf die Eigenverantwortung der Bürger. Wer krank sei, solle - wie auch bei der Grippe - zu Hause bleiben, um Ansteckungen Dritter zu vermeiden. Davon abgesehen ließen diese sich jedoch bei einem Virus, das omnipräsent sei und dies wohl auch für immer bleiben werde, nicht völlig vermeiden. „Wer zu den vulnerablen Gruppen zählt, muss sich ebenfalls in Eigenverantwortung schützen, das heißt, sich selbst zum Beispiel durch das Tragen effektiver Masken sowie durch Impfungen schützen sowie von Orten mit hohem Risiko fernhalten.“

Trotz aller Warnungen des Bundesgesundheitsministers zeigt sich ja laut der MIT, dass das Tragen einer Maske nur wenig verbreitet sei. Der Großteil der Menschen sei wohl bereit, mit dem Risiko von Corona zu leben, und die meisten hätten sich sicherlich ohnehin schon mindestens einmal infiziert.

"Quarantäne de facto ausgehebelt"

Darüber hinaus umgingen ohnehin inzwischen sehr viele Bürger die Quarantäne ganz pragmatisch, indem sie sich nicht offiziell testen ließen, heißt es in der Pressemitteilung der MIT weiter.

Volk: „Wer keinen offiziellen positiven Test hat, ist auch nicht in Quarantäne. Daran ändert auch der positive Selbsttest am Küchentisch nichts. Man könnte daher auch sagen: Es kommt ohnehin nur in Quarantäne, wer ‚dumm‘ genug ist, sich überhaupt offiziell testen zu lassen. Damit ist die Quarantäne de facto ausgehebelt.“

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