Kreis Lippe. „Das Klima verändert sich und die Bevölkerung wächst. Unsere Wasserressourcen sind begrenzt und müssen nachhaltig genutzt werden“, erklärt Andreas Kasper, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, in einer Pressemitteilung. „Der Kreis Lippe muss sich jetzt auf die Zukunft vorbereiten und ein klimaangepasstes kommunales Wasserkonzept für den Kreis und seine Kommunen erstellen, um die Wasserversorgung in den kommenden Jahrzehnten sicherzustellen.“
Die lippische CDU-Kreistagsfraktion will deshalb einen Antrag in den Kreistag einbringen, der den Landrat beauftragt, bis Ende 2023 ein klimaangepasstes kommunales Wasserkonzept für den Kreis Lippe (KKWL) zu erstellen und im Kreistag vorzulegen. Das Konzept soll den Städten und Gemeinden und ihren Stadtwerken bei der zukunftssicheren Bereitstellung von qualitativ hochwertigem Trinkwasser helfen. Darüber hinaus soll es Handlungsperspektiven für eine nachhaltige Ressourcennutzung im Kreis Lippe eröffnen.
Der Antrag ist das Ergebnis einer ausführlichen inhaltlichen Auseinandersetzung mit der lippischen Wasserversorgung, die unter anderem in einer öffentlichen Veranstaltung der CDU-Kreistagsfraktion mit Vertretern der Kreisverwaltung im vergangenen Herbst stattfand, wie die CDU erklärt. Im Sinne eines Integrierten Wasserressourcenmanagements solle im Rahmen des KKWL das Angebot und die Nutzung aller Wasserquellen im Kreis Lippe bilanziert werden.
Bedarfsprognose bis 2050
Neben der Wassergewinnung für die Trinkwasserversorgung gehöre auch die Analyse der Grundwassernutzung durch Landwirtschaft, Industrie und Gewerbe dazu. Eine Bedarfsprognose bis in das Jahr 2050 soll dem Kreis Lippe und den einzelnen Kommunen einen Blick in die Zukunft der Wasserversorgung ermöglichen.
Ein elementarer Baustein des Wasserkonzepts sei demnach die Analyse zur Trinkwassersubstitution. Es sollen Bereiche identifiziert werden, die für eine Nutzung von Brauchwasser in Frage kommen. Mit der Erstellung eines KKWL soll der Kreis Lippe Potenziale zur rationellen Wasserverwendung ermitteln und zur Sensibilisierung bei Wasserverbrauch sowie Regen- und Brauchwassernutzung beitragen.
Lösungen im Umgang mit Wasser
Für die Regenwassernutzung im privaten Haushalt müsse in eine Regenwassernutzungsanlage investiert werden. Die CDU-Kreistagsfraktion fordert, eine finanzielle Förderung privater Haushalte durch den Kreis Lippe zu prüfen, auch angesichts angespannter kommunaler Finanzen. Im Rahmen des KKWL sollten alternative Regenwasserkonzepte entwickelt werden, um anfallendes Regenwasser aufzunehmen und zu speichern. So könne Überschwemmungen entgegengewirkt und Siedlungsbereiche entlastet werden.
Andreas Kasper betont die Wichtigkeit eines solchen Konzepts, um sicherzustellen, dass der Kreis Lippe auch in Zukunft über ausreichende und qualitativ hochwertige Wasserressourcen verfügt. Der Antrag der CDU wird von den Kreistagsfraktion der FDP und Freie Wähler/Aufbruch C unterstützt.