Kreis Lippe. Massive Lieferengpässe, lähmende Bürokratie und eine mittlerweile defizitäre Vergütung – aus Protest gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung bleiben die Apotheken im Kreis Lippe am Mittwoch, 14. Juni, geschlossen. „In akuten Fällen wird die Versorgung der Patienten über die Notdienstapotheken selbstverständlich sichergestellt“, sagt Christian Schmidt, Apotheker in Detmold und Vorsitzender der Bezirksgruppe Lippe im Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL). „Wir bitten die Patientinnen und Patienten aber, ihre planbare Medikation bereits an den Vortagen abzuholen – oder danach“, fügt Dr. Karsten Stolz, Apotheker in Lage und Kreisvertrauensapotheker für den Altkreis Detmold hinzu. Kundgebung auf dem Marktplatz Detmold Um öffentlich zu machen, wie schwierig die Bedingungen für die Apothekenteams mittlerweile geworden sind, kommen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Apothekenleiter am Mittwoch 10 Uhr zu einer Kundgebung auf dem Detmolder Marktplatz zusammen. „Wir wollen damit ein Zeichen setzen und auf die alarmierende Lage aufmerksam machen. Unterstützer dürfen sich uns gern anschließen“, so Kathrin Bauerrichter, Apothekerin in Dörentrup und Kreisvertrauensapothekerin für den Altkreis Lemgo. „Wir protestieren für unsere Patienten und verzichten in ihrem Interesse auf diesen Öffnungstag“, bitten die Standesvertreter um Verständnis. „Denn sie sind ebenso Leidtragende, wenn Arzneimittel zunehmend knapp werden und das flächendeckende Apothekennetz ausdünnt."
