Kreis Lippe. 180 Auszubildende aus 38 Unternehmen werden sich bis Ende September wieder in ihren Betrieben auf die Suche nach Einsparpotenzialen begeben und Maßnahmen entwickeln, um den Energie- beziehungsweise Ressourcenverbrauch zu senken und CO2-Emissionen zu reduzieren: Mit einer Auftaktveranstaltung haben die Industrie- und Handelskammern Lippe zu Detmold (IHK Lippe) und Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK Ostwestfalen) sowie die Wirtschaftsjunioren (WJ) Lippe die mittlerweile elfte Runde der Energie-Scouts OWL gestartet.
„Mit ihren Projektergebnissen können sich die Auszubildenden dann am Wettbewerb ,Energie-Scouts OWL 2024 beteiligen. Eine unabhängige Jury begutachtet die besten Beiträge. Den Siegerteams winken Prämien von mehr als 2000 Euro“, erklärt die IHK Lippe in einer Pressemitteilung.
Schwachstellen im Unternehmen aufspüren
Zum Auftakt sich die Auszubildenden darüber informiert, wie und wo sie im eigenen Unternehmen Schwachstellen finden und wie sie ihr Effizienzprojekt starten können. Beispielhaft seien die Jury-Mitglieder dazu auf besonders gelungene Projekte aus den vergangenen Jahren eingegangen. Anschließend habe das Siegerteam des vergangenen Jahres - die Auszubildenden der Wago GmbH & Co. KG aus Minden - gezeigt, wie sie innerhalb ihrer Projekte mit minimalen Investitionen maximale Beiträge zur Ressourcenschonung lieferten.
„In den nächsten Wochen können die Auszubildenden an Präsenz- und Online-Workshops teilnehmen. Dort lernen sie Methoden zur Ideenfindung und zur Steigerung der Ressourceneffizienz genauso kennen wie die Einsparpotenziale bei Beleuchtung oder Druckluft. Danach gehen sie in ihrem Unternehmen auf Projektsuche“, beschreibt Arne Potthoff, Referatsleiter bei der IHK Ostwestfalen, die nächsten Schritte.
Betriebe werden „auf den Kopf gestellt“
„Wir gehen davon aus, dass die Auszubildendenteams ihre Unternehmen wieder im positiven Sinn ,auf den Kopf stellen und viele Einsparpotenziale entdecken“, erwartet Matthias Carl, Abteilungsleiter bei der IHK Lippe. „In den bisherigen zehn Projektdurchläufen konnten sie für Einsparungen von mehr als 2,7 Millionen Euro sorgen und die jährlichen CO2-Emissionen in Summe um mehr als 6000 Tonnen senken“, schätzt Carl.
„Besonders wichtig sind die Nebeneffekte des Projekts“, ergänzt Christina Flöter, Geschäftsführerin der Wirtschaftsjunioren Lippe: „Die Auszubildenden erfahren live, wie Projektmanagement und Teamentwicklung funktioniert. Und sie lernen, ihre Ideen im eigenen Betrieb zu kommunizieren und durchzusetzen.“